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Aktivitäten der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme
Beispiel: Stadt Gelsenkirchen

Die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme aus Sicht des Bodenschutzes war Gegenstand umfangreicher interdisziplinärer Beratungen unter Federführung der Bund/Länder- Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO), die der Umweltministerkonferenz (UMK) im Jahr 2010 einen zusammenfassenden Bericht zuleitete. Er floss in ressortübergreifende Beratungen der Konferenz der Staats- und Senatskanzleien zur „Nachhaltigen Entwicklung“ ein und löste verschiedene Folgeberichte zu den in den Ländern ergriffenen Maßnahmen sowie zu einer speziellen Betrachtung der Flächeninanspruchnahme in ländlichen Räumen aus. Weiterhin erfolgt eine Bewertung des von der Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) vorgelegten Entwurfes „Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland 2013“ sowie von verschiedenen Projekten des Bundes zur Thematik Reduzierung der Flächeninanspruchnahme. Die Abhandlung zeigt im Ergebnis, dass einerseits seit der vor etwa zehn Jahren vom Nachhaltigkeitsrat der Bundesregierung initiierten Diskussion einige Ansatzpunkte, wie die Fokussierung auf die Innenentwicklung, die Stärkung des Flächenrecyclings, die Berücksichtigung demographischer Veränderungen und die Einbeziehung von Folgekostenbetrachtungen für Erschließung und Infrastruktur, aufgegriffen wurden. Andererseits zeigt sich, dass zwar seit einigen Jahren ein Rückgang in der täglichen Flächeninanspruchnahme feststellbar ist, die notwendige deutliche Reduzierung im Flächenverbrauch sowohl auf Bundes- wie auch Länderebene nicht gegeben ist und das 30-Hektar-Ziel der Bundesregierung bis 2020 kaum erreicht werden kann. Notwendig ist eine stärkere Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Nutzungskonkurrenzen und der ökologischen Bedeutung von unversiegelten Bodenflächen.

Land take and soil sealing have serious negative impacts on the environment because soils fulfil a range of vital functions. The trend for urbanization and the conversion of land are still going on. The current rate of land take and soil sealing are growing problems for the whole of Germany, especially in an ecological point of view. So Germany had defined an annual target for land take concerning sustainability. While not binding, this target had some impact in increasing awareness and limiting urban sprawl. Nevertheless the federal states of Germany are discussing for many years the appropriate counter-measures. Many good practice examples exist for less sealing and better planning. Society has become increasingly aware of the need to change our attitude towards land take. This must be aroused and fostered also among national, regional and local authorities Future concepts must also take demographic factors as well as the costs of suburban development schemes. Land recycling is another way to avoid land take by using previously developed sites. Also the actual discussion about planning-policy guidance in Germany should deal with this target. So the article presents the most recent reports and statements of the LABO concerning a broad option to limit land take and soil sealing, starting with good practice all over the country , passing research and ending with a need for legislation concerning financial instruments. We know and do a lot in search for alternatives – but it is still not enough.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2014.03.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7741
Ausgabe / Jahr: 3 / 2014
Veröffentlicht: 2014-08-14
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Dokument Aktivitäten der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme