Inhalt der Ausgabe 06/2018
Editorial
Inhalt
Aufsätze
In beiden Weltkriegen wurden nicht nur erhebliche Mengen von Sprengstoffen, sondern auch von Treibladungspulvern auf Basis von Nitrocellulose produziert. Von vielen der darin enthaltenen Komponenten kann eine Umweltgefährdung ausgehen, die in diesem Beitrag näher beschrieben wird.
Im Abstrombereich von Rüstungsaltlasten werden oftmals starke Verunreinigungen des Grundwassers durch Nitroaromaten aus Produktionsresten und Abwässern von Delaborierungsarbeiten während der Kriegszeiten verzeichnet. Solche Verunreinigungen bilden ein erhebliches Risiko für die menschliche Gesundheit im Falle des Konsums sowie generell für das Schutzgut „Grundwasser“. Am Beispiel einer ehemaligen Produktionsstätte wurde anhand von großmaßstäblichen Säulenversuchen das Transportverhalten einer mehr als 1,65 km langen Schadstofffahne bestehend aus verschiedenen nitroaromatischen Substanzen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Adsorption und damit die Transportgeschwindigkeit einer jeden einzelnen nitroaromatischen Substanz nicht nur stark vom prozentualen Anteil an Feinkorn und organischer Substanz im Grundwasserleiter abhängt, sondern auch von deren eigener Konzentration in Lösung und den damit verbundenen Wechselwirkungen zwischen einzelnen Nitroaromaten. Die aus den Säulenversuchen ermittelten Parameter zur Retardation, der Adsorptionskapazität und der daraus resultierenden Mobilität der nitroaromatischen Substanzen werden durch die Ausbreitung der Nitroaromaten-Fahne vor Ort bestätigt. Als Besonderheit wurden stufenartige Durchbruchskurven verzeichnet, die auf eine Mehrschichten-Adsorption schließen lassen.
In den 1990er-Jahren wurden Unterlagen zur Hilfe bei der Bearbeitung von Rüstungsaltlasten erarbeitet. Im Rahmen von aktuellen Gesprächen mit Ingenieurbüros wurde festgestellt, dass diese Veröffentlichungen unbekannt oder in Vergessenheit geraten sind. Da zahlreiche Standorte noch einer Erkundung harren oder sich erst in unterschiedlichen Erkundungsphasen befinden, wird auf damalige Veröffentlichungen hingewiesen. In den durch das Umweltbundesamt veröffentlichten Texten sind Hinweise zur Bearbeitung von Rüstungsstandorten sowie zu den umweltrelevanten Abläufen im Zeitraum von 1914 bis ca. 1950 enthalten. Von Interesse sind auch Kataloge mit Daten der damals produzierten und eingesetzten Stoffe bzw. Erzeugnisse, dabei u. a. Explosivstoffe, chemische Kampfstoffe sowie Übungs- und Nachweismittel.
Tagungen
Über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in sieben Workshops, 11 Aussteller, sieben Moderator*innen und 15 Referent*innen und Sonnenschein. Das war der Altlastentag Hannover im September 2018, das Forum für Boden- und Grundwasserschutz. Bereits zum 27. Mal trafen sich Fachleute aus Verwaltung, Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen in der Ostfalia Hochschule in Suderburg zum Austausch.
Am 22. und 23. Juni 2018 sind auf Einladung der Münchner Initiative für ein soziales Bodenrecht (www.initiative-bodenrecht.de) über 60 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Städte Berlin, Bremen, Frankfurt a. M., Freiburg, Hamburg, Leipzig, München, Münster, Tübingen und Ulm sowie Expertinnen und Experten des Deutschen und des Bayerischen Städtetags, des Deutschen Instituts für Urbanistik, des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung, des vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung sowie von zahlreichen weiteren Akademien, Stiftungen und Hochschulen zu einer kommunalen Werkstatt, dem Münchner Ratschlag zur Bodenpolitik, zusammengekommen.
ITVA
+++ Altlastensymposium 2019, 15.–16.05.2019, Aschaffenburg +++ ITVA-Arbeitshilfe H1-16 „Verhältnismäßigkeitsprüfung bei der Sanierungsuntersuchung“ als Weißdruck erschienen +++
Service
+++ Anlage zur chemisch-physikalischen Behandlung von flüssigen Abfall errichtet +++ Eurofins Umwelt Online – innovative Lösungen für eine saubere Umwelt +++ 20 Jahre U/C-tec Umweltconsulting + Technologie GmbH +++ NRW-Umweltministerium und AAV verleihen Bodenschutzpreis 2018 +++ Projekt Statistik Austria: Flächeninanspruchnahme wird negativ gesehen +++ Deutsche Natur- und Umweltschutzprojekte mit 43 Mio. Euro unterstützt +++ Der Schweizer Bundesrat will das Bauen ausserhalb der Bauzonen neu regeln +++ 25. Fachtagung ABBRUCH – 15. Februar 2019 in Berlin +++
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