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Ansätze zur Bewertung der Verfügbarkeit von Schadstoffen im nachsorgenden Bodenschutz – Teil III
Verfügbarkeit/Bioverfügbarkeit von Schadstoffen für Pflanzen und Bodenorganismen

Bei der Festlegung von Nutzungsszenarien auf Altlastenflächen und Flächen mit schädlichen Bodenveränderungen kann die Durchführung von spezifischen Untersuchungen, die nur die verfügbaren Schadstoffanteile berücksichtigen, wertvolle Hinweise liefern. Im Gegensatz zur Beurteilung von Standorten auf Basis von Schadstoffgesamtgehalten kann so eine realistischere Einschätzung der Standorte erfolgen und eine zu hohe Anzahl an Verdachtsflächen mit minderwertiger Nutzung vermieden werden. Wenn es gelingt, durch geeignete einfache chemische Verfahren und Analysen diese wenigstens ansatzweise zu erfassen, können zumindest erste wissenschaftlich begründete Vorhersagen des Gefahrenpotentials eines kontaminierten Bodens getroffen werden. Voraussetzung hierbei ist, dass die Expositionspfade (z. B. Aufnahme über Porenwasser, über Bodenkontakt, über Bodenaufnahme und/oder Nahrung) im Hinblick auf die jeweilige Organismengruppe abgebildet werden. Im vorliegenden Übersichtsartikel liegt der Schwerpunkt auf Extraktions- bzw. Elutionsverfahren für diejenigen Schadstoffanteile, die für Pflanzen und Bodenorganismen bioverfügbar sind. Dabei sollen die angewendeten Verfahren einen realen Bezug zu den biologischen Vorgängen aufweisen, die die Exposition bedingen.

Decisions on the reuse of contaminated sites can be supported by specific investigations with respect to the available substance concentrations of a site. In contrast to an assessment based on the total concentration of a contamination an evaluation considering the available fraction results in a more realistic characterization and in a higher number of sites with an option for reuse. In case the determination of available concentrations of a contamination using suitable extraction methods is successful, at least basic scientifically justified predictions are possible on the potential hazard of a contaminated site. A prerequisite is that the exposure pathway (e.g. the uptake of the contaminants via pore water, soil contact, soil uptake or via food) is simulated for the specific groups of organisms under consideration. The present review article focuses on elution and extraction methods to determine the portions of contaminants which are bioavailable for flora and soil organisms and can be linked to biological processes.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2012.04.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7741
Ausgabe / Jahr: 4 / 2012
Veröffentlicht: 2012-11-16
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Dokument Ansätze zur Bewertung der Verfügbarkeit von Schadstoffen im nachsorgenden Bodenschutz – Teil III