Anwendung der Methoden der Boden belastungskarten (BBK) im Außenbereich der Stadt Suzhou, China

In Kooperation der Fachhochschule Osnabrück, dem Institute of Soil Sciences – Chinese Academy of Sciences Nanjing und dem Institut für Umwelt-Analyse (IFUA-Projekt-GmbH, Bielefeld) wurde die flächenhafte Bodenbelastung im nordwestlichen Außenbereich der Stadt Suzhou (Ostküste China) mit Hilfe des in Nordrhein-Westfalen entwickelten Instruments der Bodenbelastungskarten (BBK) untersucht. Die Schwermetalle Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel und Zink wurden im Oberboden (bis 20 cm Tiefe) erfasst. Die Darstellung der Schwermetalle erfolgt anhand einer digitalen Bodenbelastungskarte, die mit Hilfe der Interpolationsmethode nach Kriging erstellt wurde. Die Beurteilung der Ergebnisse fand zum einen auf Basis der Vorsorgewerte der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) und zum anderen auf Basis der National Environment Quality Standards for Soil (NEQSS) aus China statt. Die Belastungssituation der sich schnell entwickelnden Stadt Suzhou kann insgesamt als gering bezeichnet werden. Ein Gradient vom Stadtkern zur Peripherie und ein auf Immissionseinflüsse zurückzuführender Tiefengradient, der mit Hilfe zusätzlich untersuchter Bodenprofile bis 100 cm Tiefe analysiert wurde, war nur in Ansätzen erkennbar. Eine Bewertung nach chinesischen Richtwerten zeigt eine räumliche Differenzierung der Belastungssituation, die für die zukünftige Planung der expandierenden Stadt von Relevanz sein sollte. Das Instrument der BBK scheint für Gebiete mit fortschreitender Urbanisierung ein gutes Hilfsmittel zu sein, um Planungsprozesse zu erleichtern.

Seiten 39 - 43