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Aspekte der Revision des Marktdaten-Managements in Kreditinstituten
Marktdaten – ein vernachlässigtes Prüfungsfeld?

Im Januar entließ die Deutsche Bank einen Londoner Kreditderivate-Händler. Dem Händler, der unter Kollegen als „junger Überflieger“ galt, wurde die Überbewertung seiner Positionen in Höhe von 30 Millionen GBP vorgeworfen. Die Diskussion der Ursachen führte neben Schwächen im Risikomanagement-Prozess erneut zur Frage geeigneter Marktdaten. Ähnliche Bepreisungsprobleme sind aus anderen Kreditinstituten bekannt, hauptsächlich – aber nicht ausschließlich – für komplexe und/oder illiquide derivative Produkte. Ebenso bekannt sind Beispiele, in denen der Value at Risk (VaR) nicht korrekt ausgewiesen wurde, da fehlerhafte Marktdaten nicht als solche identifiziert oder korrekte Marktdaten nicht fehlerfrei verarbeitet worden sind.

Unter Marktdaten können allgemein Preis- und Bewertungsparameter (zum Beispiel Volatilitäten, Spreads) von Finanzinstrumenten verstanden werden, die von Datenanbietern (zum Beispiel Reuters, Bloomberg) anhand historischer oder aktueller Marktgegebenheiten ermittelt und Dritten zur Verfügung gestellt werden.

Der vorliegende Beitrag gliedert sich wie folgt: Aufbauend auf der Darlegung der Bedeutung der revisionsseitigen Prüfung des Umgangs mit Marktdaten werden Probleme bei der Prüfungsdurchführung diskutiert. Anschließend werden potentielle Prüfungsschwerpunkte beleuchtet und eine mögliche Vorgehensweise vorgestellt. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung.

Seiten 118 - 121

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7814.2006.03.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7814
Ausgabe / Jahr: 3 / 2006
Veröffentlicht: 2006-06-01
Dokument Aspekte der Revision des Marktdaten-Managements in Kreditinstituten