Bodenbewusstsein – Darf es noch ein bisschen mehr sein?

Der in sehr langen Zeiträumen entstandener Boden ist eine kostbare und knappe Ressource, die unseres besonderen Schutzes bedarf. In den vergangenen Jahren fanden zahlreiche Aktionen und Aktivitäten statt, die darauf abzielten, den Boden stärker in das Blickfeld der Gesellschaft zu rücken. Gelungen ist dies vor allem durch das große, ungebrochene Engagement der unzähligen Akteure in den Behörden, Organisationen, Forschungseinrichtungen, Gremien und Verbänden. Das ändert aber nichts daran, dass Politik und Öffentlichkeit die stetig wachsenden Bodenbelastungen und Bodengefährdungen immer noch unzureichend wahrnehmen. Das belegen aktuelle Zahlen zur Flächenneuinanspruchnahme und zur Bodendegradation. Der Artikel setzt sich mit der Frage auseinander, wo wir heute im Ringen um mehr Bodenbewusstsein stehen. Auf welchen Erkenntnissen und Erfahrungen können wir aufbauen? Welche in den letzten Jahren entstandenen Werkzeuge und Instrumente können uns unterstützen? Wo gibt es wichtige Ansatzpunkte für die weitere Arbeit?

Our soil, which has been formed over very long periods of time, is a precious and scarce resource that requires our special protection. In recent years there have been numerous actions and activities aimed at raising the profile of soil in society. This has been achieved through the unbroken commitment of countless members of various authorities, organisations, research institutions, committees and associations. This is contrasted by the fact that politicians and the public are still insufficiently aware of the increasing soil pollution and soil hazards. This is demonstrated by current figures on land reclaim and soil degradation. The article deals with the question where we stand today in the struggle for more soil awareness. What experiences can we build on? Which tools and instruments developed in recent years can support us? Where are important starting points for further work seen?