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Das Lauern des Objekts. Schreibszenen bei Jean Paul und Friedrich Theodor Vischer

Dieser Beitrag untersucht die von Jean Paul in „Siebenkäs“ und von Friedrich Theodor Vischer in „Auch Einer“ imaginierten ‚Schreibszenen‘ (R. Campe) als Momente gestörter Idyllik (J. Tismar) und fehlgehender Inspiration. Der kleinbürgerliche Schriftsteller wird im Prozess des Schreibens durch die andrängende Dinglichkeit des Alltags (Möbel, Schreibgeräte, Haushaltsgegenstände) aufgehalten. Die Idylle – Voraussetzung und Resultat literarischer Produktion – verwandelt sich in einen dissonanten Raum schmerzhafter Störungen und widerständiger Objekte, in dem die angestrebte harmonische Vermittlung von Subjekt und Objekt bzw. Schriftsteller und Umwelt nicht gelingen kann.

This essay examines the various ‘writing scenes’ (R. Campe) that can be found in Jean Paul’s “Siebenkäs“ and Friedrich Theodor Vischer’s “Auch Einer“ as moments of failing inspiration and disturbances of the writer’s desired idyll (J. Tismar). Objects of everyday life (furniture, writing utensils, household appliances) interrupt the petty-bourgeois writer’s writing process. The idyll – prerequisite for and result of undisturbed literary production – is transformed into a dissonant space of painful dysfunction and recalcitrant objects in which the harmonious mediation of subject and object, writer and environment is bound to fail.

Seiten 515 - 531

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2010.04.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 4 / 2010
Veröffentlicht: 2010-12-15
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Dokument Das Lauern des Objekts. Schreibszenen bei Jean Paul und Friedrich Theodor Vischer