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Der 2. Weltkrieg als bodenbildender Faktor im Hürtgenwald (Nordrhein- Westfalen) – 70 Jahre danach

Während es zum 1. Weltkrieg bereits einzelne Untersuchungen zu kriegsbeeinflussten Böden gibt, sind die Auswirkungen des 2. Weltkrieges auf den Boden bisher weitgehend unerforscht. Im Hürtgenwald (Nordrhein-Westfalen) fand ein sechs Monate andauernder Stellungskrieg (1944–45) statt, der als einer der schwerwiegendsten Kämpfe auf deutschem Boden gilt. Nach 70 Jahren ist dieser Kriegseinfluss durch ehemalige Panzer- und Laufgräben z. T. noch deutlich erkennbar. In dieser Studie wurde der Einfluss der Kampfhandlungen im Hürtgenwald auf den Boden betrachtet. Dazu wurde die Bodenstruktur von zwei kriegsbeeinflussten Untersuchungsflächen und einer kriegsunbeeinflussten Referenzfläche mit gleichen geogenen Bedingungen untersucht. Während der Probenahme fiel innerhalb eines kleinen Untersuchungsareals bereits die große Heterogenität der Horizontmächtigkeiten auf; zudem konnten typische kriegsbeeinflusste Horizonte ermittelt werden. Die neuen Ergebnisse dieser ersten detaillierten, tiefenabhängigen Untersuchungen können als Grundlage für zukünftige Forschungen dienen. Zudem besteht der Bedarf durch weitere Analysen kriegsbeeinflusster Böden die deutsche Bodensystematik im Bereich anthropogen veränderter Böden zu erweitern und eine geeignete Bezeichnung kriegsbeeinflusster Böden zu entwickeln.

There has been research about war-impacted soils of World War I, contradictory there is no research about the effects of World War II on soils. A six months lasting static warfare (1944–45) in the “Huertgenforest” (North Rhine-Westphalia), is renowned to be one of the most serious battles on German ground. Even 70 years later, former antitank ditches and communication trenches outline the traces of war influences. Thus, there is evidence to do research on war-impacted soils in World War II. This study conducts research on war influences on soil in the “Huertgenforest”. For this purpose, the soil structure of two war-impacted examination areas and a reference area without war impact with the same geogenic conditions have been examined. During the sampling, the big heterogeneity of the horizon’s thickness in between a small examination area was salient. Moreover, two apparently war-impacted horizons have been identified. Due to our available results, we can conclude that there is evidence to extend the German soil systematic in the section of anthropogenic-changed soils through further analyses. An appropriate terminology for war-impacted soils is also needed.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2014.04.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7741
Ausgabe / Jahr: 4 / 2014
Veröffentlicht: 2014-11-14
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