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Der integre Mitarbeiter
Langfristigen Erfolg durch ethisch orientierte Unternehmensführung

Durch die spektakulären Bestechungsaffären bei VW und Siemens beschäftigen sich Medien, Politik und Gesellschaft momentan so intensiv mit der Aufgabe Korruption und andere Formen der Wirtschaftskriminalität (z. B. Betrug, Untreue) möglichst früh zu entdecken und zu bekämpfen. Die Verabschiedung des Korruptionsbekämpfungsgesetzes vom 13. 8. 1997, des EUBestG und des IntBestG vom 10. 9. 1998, des Steuerentlastungsgesetzes vom 19. 3. 1999 sowie des Korruptions-Bekämpfungsgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen vom 16. 12. 2004 zeigen deutlich, dass sich in Deutschland und anderen Ländern der politische Wille zur Bekämpfung der Korruption verstärkt hat. Nach einer aktuellen KPMG-Studie betrachten 71 % der befragten Unternehmen das Phänomen Wirtschaftskriminalität als ein ernsthaftes Problem für das Wirtschaftsleben. Die befragten Unternehmen waren in den letzten 3 Jahren hauptsächlich von

– Diebstahl/Unterschlagung (82 %),
– Untreue (51 %),
– Betrug (40 %) sowie
– Korruption (17 %)

betroffen. Weiterhin schätzen die Unternehmen die Dunkelziffer im Bereich Wirtschaftskriminalität auf ca. 83 %. Dennoch verbinden nur wenige Unternehmen mit dieser Einschätzung auch ein erhöhtes eigenes Risiko. Nach der im Jahr 2007 durchgeführten Studie von PricewaterhouseCoopers und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beträgt der Gesamtschaden, den deutsche Unternehmen allein durch die aufgedeckten Delikte entstand ist ca. 6 Milliarden Euro pro Jahr. In dieser Summe sind Managementkosten zur Bewältigung der Kriminalitätsfolgen von rund 1,75 Milliarden Euro berücksichtigt, nicht jedoch Verluste von Privatpersonen.

Seiten 44 - 55

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7857.2008.02.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7857
Ausgabe / Jahr: 2 / 2008
Veröffentlicht: 2008-01-30
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