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Dorothea E. von Mücke, The Practices of Enlightenment: Aesthetics, Authorship, and the Public

Aufklärungs-Forscher wie Jonathan Sheehan und David Sorkin haben in den letzten Jahren entschieden für die Untrennbarkeit von Aufklärung und Religiösität plädiert. Ein wichtiges Beispiel ist die im Jahr 2008 erschienene Studie Sorkins „The Religious Enlightenment: Protestants, Jews, and Catholics from London to Vienna“, ein Werk, das den Höhepunkt von Sorkins langjähriger Beschäftigung mit der europäischen Aufklärung als eines Schauplatzes interreligiöser Beziehungen darstellt. Ausgehend von seiner Lektüre theologischer Schriften des 18. Jahrhunderts behauptet Sorkin, dass die Aufklärung gegenüber theologischen Praktiken nicht grundsätzlich feindlich eingestellt war, sondern dass die Epoche von bestimmten Arten liturgischer Lektüre dominiert wurde. Unter anderem hätten solche Lektüren der Heiligen Schriften die Idee der religiösen Toleranz befördert, indem Praktiken der Bibellektüre im Zeichen affektiven Lesens bzw. ästhetischer Rezeption die Unterschiede zwischen verschiedenen Konfessionen und Glaubensrichtungen transzendieren konnten.

Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 2016
Veröffentlicht: 2016-06-22
Dokument Dorothea E. von Mücke, The Practices of Enlightenment: Aesthetics, Authorship, and the Public