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Ein Held, der keiner mehr sein wollte. König Ortnits Tod und das Problem, eine Heldenerzählung zu beenden

Der Titelheld des „Ortnit AW“ findet einen seltsam unheroischen Tod: Wehrlos wird er im Schlaf von einem Drachen überrascht, gegen den er unwillig und gezwungenermaßen ausgeritten war. Der vorliegende Beitrag versteht diesen Schluss als literarische Reflexion einer in der Beschaffenheit der durch Exorbitanz ausgezeichneten Heldenfigur angelegten Spannung, die es dem Protagonisten unmöglich macht, sein heroisches Dasein friedlich abzuschließen und ihn stattdessen zu immer neuen Bewährungstaten zwingt. An der Erkenntnis dieser aporetischen Gezwungenheit der eigenen Heldenhaftigkeit resignierend, erleidet Ortnit passiv sein Ende.

The titular hero of “Ortnit AW” comes to a strangely unheroic death: in his sleep, he is surprised by a dragon, against whom he rode out, reluctantly and with a sense of compulsion. The present article interprets this conclusion as a literary reflection of a tension in the character of the hero, which is marked by exorbitance, making it impossible for him to conclude his heroic existence peacefully, but forces him instead into ever new challenges. Recognising and resigned to this aporetic constraint of his own heroism, Ortnit passively suffers death.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2017.03.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 3 / 2017
Veröffentlicht: 2017-09-21
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