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Ein Plädoyer für Dalila? Bemerkungen zur geistlichen und weltlichen Rezeption bei Gottfried von Admont und Jans von Wien

Dalila aus dem „Buch Richter“ galt in mittelalterlicher geistlicher und weltlicher Didaxe als Negativexempel für die Macht der Frauen und die Wirkung der Liebe auf den Mann. In Spätmittelalter und Früher Neuzeit verschärfen sich dann die misogynen Tendenzen, und Dalila wird zur geldgierigen Hure stilisiert. Allerdings entwerfen Gottfried von Admont und Jans von Wien neue, traditionelle Wertungen modifizierende Deutungsmuster, die Dalila in gewissem Sinne rehabilitieren bzw. von Schuld entlasten.

Delilah from the „Book of Judges“ was viewed in medieval religious and worldly didactic texts as a negative example of the power of women and the effect of love on men. In the late Middle Ages and early modern times the misogynous tendencies are intensified, and Delilah is stylised as a money-grabbing whore. However Geoffey of Admont and Jans of Vienna sketch new interpretations, which modify traditional assessments and to a certain extent rehabilitate Delilah or absolve her from guilt.

Seiten 375 - 391

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2008.03.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 3 / 2008
Veröffentlicht: 2008-11-10
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