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Entwicklung der Stickstoffoxidkonzentration in Baden-Württemberg von 1989 bis 2009

Ziel der Arbeit ist die Analyse der Langzeitentwicklung der Stickoxidkonzentration bzw. des NO2/NOx-Konzentrationsverhältnisses im Zeitraum von 1989 bis 2009; daneben wurde auch das Ozonpotential betrachtet. Die Untersuchung des NO2/NOx-Konzentrationsverhältnisses zeigt auf, dass der zunächst angenommene zunehmende Trend nicht bei allen untersuchten Stationen festgestellt werden konnte. Die Auswertung zeigt vielmehr die bekannte Abhängigkeit des NO2/NOx-Konzentrationsverhältnisses von den Einflussfaktoren Jahreszeit und damit Sonneneinstrahlung sowie von der Ozonkonzentration. Des Weiteren ist das Verhältnis auch stark von der Lage der Messstation abhängig. So lässt sich eine zunehmende Tendenz des NO2/NOx-Konzentrationsverhältnisses von den Zentren der Ballungsräume über den städtischen Hintergrund hin zum ländlichen Hintergrund feststellen. Die Auswertung des Ox-Wertes verdeutlicht, dass er hauptsächlich von der meteorologischen Situation abhängig ist und sich auch bei einem abweichenden NO2/NOx-Konzentrationsverhältnis an den verschiedenen Messstationen sehr ähnlich verhält. Er ist im Winter niedrig und im Sommer hoch. Ein vermuteter Langzeittrend im untersuchten Zeitraum ist nicht feststellbar. Anders als bei den Monatsmittelwerten des NO2/NOx-Konzentrationsverhältnisses lässt der Verlauf des Ox-Wertes keinen Unterschied zwischen den Stationen der Zentren der Ballungsräume, denen des städtischen Hintergrundes und denen des ländlichen Hintergrundes erkennen. Die Analyse der NO2-Stundenmittelwerte zeigt, dass das NO2/NOx-Verhältnis im Winter an fast allen Stationen in einer ähnlichen Größenordnung liegt. Beim Vergleich der Stundenmittelwerte der beiden Zeiträume im Sommer 2003 und im Sommer 2009 zeigt sich, dass in einem Extremsommer wie 2003 aufgrund der ständig hohen Temperaturen kein Tagesgang im NO2/NOx-Konzentrationsverhältnis mehr zu erkennen ist, sondern dass das Verhältnis dauerhaft sehr hoch ist. Im Sommer 2009, der eher als gewöhnlicher Sommer anzusehen ist, sind hingegen wieder Tagesgänge erkennbar. Insgesamt liegt das NO2/NOx-Verhältnis im Sommer an allen Stationen deutlich höher als im Winter, was in den höheren Temperaturen bzw. dem erhöhten Strahlungsangebot und den damit erhöhten Umsatzreaktionen von NO zu NO2 begründet liegt.

Seiten 129 - 139

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2011.03.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7776
Ausgabe / Jahr: 3 / 2011
Veröffentlicht: 2011-08-31
Dokument Entwicklung der Stickstoffoxidkonzentration in Baden-Württemberg von 1989 bis 2009