ER ansichtssache

Greta Thunberg versetzt mit ihrem „How dare you?“ vor der UN atmosphärisch Berge – und zugleich den Twitter-Präsidenten in Schaukelwallungen. Rebellion Extinction campieren mit Schlafsäcken in Berlin und London und überholen dabei Fridays for Future – nur, in welche Richtung? Links, rechts, rückwärts oder geradeaus? Die von ihnen geforderte „Zero-Emission“ in kürzester Zeit, bis 2025, würde wohl bedeuten: Blackout. Timeout. Schicht im Schacht. So gemütlich Kerzenschein auch ist: Der Bericht zur Lage vermutet, dass es dann nicht mal mehr Telegram-Botschaften über den gewöhnlichen Ladezyklus von Mobiltelefonen hinaus gibt, um sich für das nächste Event zu verabreden. Die Sicherheit der Stromversorgung ist ein Grundpfeiler unserer Kultur, wie das Rad und früher das Papyrus und daher mit gutem Grund im Energiewirtschaftsgesetz als Grundpflicht normiert. Und die Stromversorgung müsste ja rechnerisch Negativemissionen produzieren – oder es müssten im Sinne der kalkulatorischen Sektorkopplung alle Gasetagenheizungen aus Altbauwohnungen herausgerissen und sämtliche mobilen Explosionsmotoranlagen („Autos“) stillgelegt werden, denn soviel Wald bekommen wir bis 2025 vermutlich nicht angepflanzt. Oder doch CCS, die Verpressung von Kohlendioxid in den Boden? – Ein bisschen müsste dann noch an den Ausstoß des Kerzenscheins gedacht werden. Bald ist ja zudem Advent!