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Inhalt der Ausgabe 20/1999

Inhalt/Editorial

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Impressum / Editorial

Fachbeiträge

Deutsch als zweite Fremdsprache

Deutsch ist häufig die zweite Fremdsprache. Wir nennen dies eine Tertiärsprache und unterscheiden diesen Begriff von dem einer Drittsprache, die die dritte Sprache bezeichnet, mit der ein Kind aufwächst. Mit zweiter Fremdsprache ist hier gemeint, dass jemand bereits eine andere Fremdsprache gelernt hat, wenn sie oder er beginnt, Deutsch zu lernen.

Tertiärsprache und Sprachbewusstheit

Welche Rolle spielt „Sprachbewusstheit“ beim Erwerb einer zweiten Fremdsprache? Und: Wie beurteilen Lernende selbst den Einfluss anderer Sprachen auf den Lernprozess? Die Autorin beschreibt und analysiert die Ergebnisse einer Befragung niederländischer Studierender und entwickelt daraus Vorschläge für die Unterrichtspraxis.

Lernstrategien im Unterricht „Deutsch als zweite Fremdsprache“

Lernstrategien im Sprachunterricht machen das Lerneneffektiver und die Lernenden autonomer. Caroline L. Rieger lenkt die Aufmerksamkeit auf Unterschiede zwischendem Strategietraining in der ersten und in der zweiten Fremdsprache.

„Deutsch nach Englisch“

Gehören Englischkenntnisse inzwischen schon zur „Grundbildung des Weltbürgers“? Und könnte man dann nicht – so die These von Gerhard Neuner – den Deutschunterricht effektiver gestalten, indem man ihn auf den bereits vorhandenen Englischkenntnissen aufbaut? Wie könnte so ein Deutschunterricht aussehen? In diesem Beitrag finden Sie einige konkrete Vorschläge.

Übungsvorschläge für „Deutsch nach Englisch“

M. C. Berger und A. Colucci nutzen die „Lernbrücke“ von Englisch zu Deutsch, indem sie die Ähnlichkeiten, aber auch die Unterschiede zwischen beiden Sprachen bewusst machen; dabei gehen sie zunächst immer von bereits Geschriebenem aus. Wenn die Lernenden eine positive Einstellung mitbringen (z.B. genügend Kenntnisse und gute Erfahrungen aus dem Englischunterricht), hilft die „Lernbrücke“ auch, Hemmungen gegenüber der „schweren deutschen Sprache“ abzubauen. Probieren Sie die Übungen (S. 23–25)einfach mal aus!

Sprachenvielfalt im Deutschunterricht

Hans-Jürgen Krumm plädiert für eine „curriculare Mehrsprachigkeit“, bei der die Differenzierung und der Aufbau des Unterrichtsverschiedener aufeinander folgen-der Sprächen sorgfältig geplant und gleichzeitig die „lebensweltliche Mehrsprachigkeit“ von Lernenden von Anfang an in den Unterricht mit einbezogen wird.

„Katze essen Fisch“ – „Fisch essen Katze“

Nicht nur die Wortschatz-, sondern gerade auch die Grammatikvermittlung profitiert vom gezielten Sprachvergleich mit bereits bekannten Sprachen. Dabei kann abwechselnd auf die Muttersprache/Erstsprache und auf die erste Fremdsprache zurückgegriffen werden. Die Bezugssprachen in diesem Beispiel aus einem studienvorbereitenden Deutschkurs sind Malayisch und Englisch.

Deutsch als zweite Fremdsprache und Lehrbücher

Die Autorin untersucht einige Lehr-werke, die in Norwegen im Fach „Deutsch als zweite Sprache nach Englisch“ eingesetzt werden. Sie kommt dabei zu enttäuschenden Ergebnissen, die sicher in anderen Länder nicht viel besser aussehen würden. Sie entwickelt Vorschläge, an welchen Punkten Lehrwerke den Bezug zur bereits gelernten Fremdsprache leisten sollten.

Das Schweizer Sprachenportfolio

Die Komponenten des Schweizer Sprachenportfolios wurden in FREMDSPRACHE DEUTSCH Heft 19 von Leo Koch vorgestellt. Elisabeth Terrasi verdeutlicht noch einmal den Entstehungs-Kontext, erläutert einige Checklisten zur Selbstevaluation und gibt Hinweise für den Einsatz des Portfolios im Unterricht.

Gegenrede

Unsere Sprachlernenden sind vielsprachig. Das sollten wir im Deutschunterricht nutzen, soweit und wo es für das Erlernen des Deutschen hilft. Der Deutschunterricht kann „Fenster" öffnen auf andere Sprachen, aber Ziel des Deutschunterrichts ist nicht die Sprachmischung.

Erziehung der Kinder zur Mehrsprachigkeit: Wahn oder Sinn?

Kinder müssen lernen, sich in einer vielsprachigen Welt zu orientieren, eines Tages werden sie selbst eine oder mehrere fremde Sprachen lernen. Dass der frühe spielerische Fremdsprachenerwerb sich nicht auf eine Sprache beschränken muss, zeigt die hier vorgestellte Unterrichtseinheit, die im Rahmen eines „Sokrates-Lingua-Projekts“ an der „Université Descartes Paris V“ entwickelt wurde.

Spielerisch Idiome lernen – auf Deutsch und auf Englisch

Der Vorschlag basiert auf Unterrichtserfahrungen mit bulgarischen Lehrerstudenten, deren Sprachkombination Deutsch-Englisch bzw. (öfter!) Englisch-Deutsch ist. Er kann aber auch auf den Unterricht „Deutsch nach Englisch“ auf der gymnasialen Stufe übertragen werden.

„Deutsch als zweite Fremdsprache in Mittel- und Südosteuropa und in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten“

Deutsch ist vielfach „zweite Fremdsprache nach Englisch”. In ihrer Abschlusserklärung fordern die TeilnehmerInnen des Symposiums, die Bedingungen des Lehrens und Lernens der zweiten Fremdsprache genauer zu erforschen.

„Ich lerne Wörter einfach auswendig“

An einer Amsterdamer Berufsfachschule wurden Deutschlernende angeregt, ihren eigenen Lernstil zu reflektieren. Dabei wurden Vorschläge, wie sie Hans- Eberhard Piepho in Heft 19 von FREMDSPRACHE DEUTSCH formuliert hat, in die Praxis umgesetzt. Dieser Beitrag ist ein Erfahrungsbericht und möchte Anregungen für weitere Experimente in diesem Bereich geben.

Europäische Niveaubeschreibungen für Deutsch als Fremdsprache (ENDaF)

Rubriken

Termine

+++ Jahrestagung Deutsch als Fremdsprache des FaDaF +++ 12. Weltkongress der AILA +++ Internationale Konferenz über Tertiärspracherwerb und Trilinguismus +++ Neue Medien
im Deutsch als Fremdsprache-Unterricht +++

Aktuelles Fachlexikon

+++ Zweite oder weitere Fremdsprache/Tertiärsprache +++ Drittsprache +++ Interferenz +++ Transfer +++ Sprachbewusstheit/„language awareness“ +++

Konzeptskizze für die Internationale Deutschlehrertagung (IDT) 2001

Als Thema wurde „Deutsch als Fremdsprache / Deutsch als Zweitsprache innerhalb von Konzepten der Mehrsprachigkeit“ (Arbeitstitel) gewählt. Die Schweiz hat hier durch ihre Sprachsituation besondere Erfahrungen zu bieten. Die Frage der Mehrsprachigkeit nimmt ausserdem in den aktuellen Diskussionen im Fremdsprachenunterricht einen breiten Raum ein und wird die Zukunft des DaF/DaZ-Unterrichts wesentlich prägen.

Bücher und Aufsätze zum Thema

Zum Thema „Deutsch als zweite oder weitere Fremdsprache“ gibt es noch nicht sehr viele Veröffentlichungen, insbesondere weil noch viele Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen meinen, es mache keinen Unterschied, ob Deutsch erste, zweite oder dritte Fremdsprache ist. Einige empirische wissenschaftstheoretische Untersuchungen haben jedoch genau dies bewiesen: Wer noch eine oder mehrere andere Fremdsprachen spricht, hat einerseits häufiger Interferenzen aus dieser bzw. diesen Sprache/n im Deutschen, betont aber zugleich auch immer, dass die Kenntnis anderer Fremdsprachen den erneuten Sprachlernprozess erleichtert.

Unsere Sprachecke: Gewusst wie, ... erklärt warum!

Die unzähligen Wörter und Wendungen aus dem Englischen, wie jogging, show-time, jet-set, keep cool, don’t worry, füllen inzwischen mehrbändige Lexika (s. Literaturangaben). An dieser Stelle möchten wir auf einige Beispiele von Lehnübersetzungen und Eindeutschungen von ursprünglich englisch-amerikanischen Ausdrücken hinweisen, die häufig verwendet, aber kaum noch als Anglizismen wahrgenommen werden.

Goethe feiert Goethe zum 250. Geburtstag

„Daß Geburtstage sorgfältig, froh und mit mancher Abwechslung gefeiert wurden, liegt in der Natur solcher Verbindungen" (Goethe „Dichtung und Wahrheit"), so widmet auch das Goethe-Institut seinem Namensgeber zahlreiche Projekte.

Rezension

• Projektbericht. Zusammengestellt und redigiert von Albert Raasch. Universität des Saarlandes: Saarbrücken 1998.
• Grenzenlos – durch Sprachen. Dossier „Beispiele guter Praxis“. Zusammengestellt und herausgegeben von Albert Raasch. Universität des Saarlandes: Saarbrücken 1998.

Unsere Autorinnen und Autoren

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2194-1823.1999.20
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2194-1823
Ausgabe / Jahr: 20 / 1999
Veröffentlicht: 1999-03-01
 

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