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Inhalt der Ausgabe 48/2013

Inhalt/Editorial

Inhalt

Impressum / Editorial

Einführung

Deutsch für Kinder

Fremdsprachen lernen im Kindergarten und in der Grundschule: Das hat weltweit seit einiger Zeit Konjunktur, nicht nur weil der Europarat und die Europäische Union die Beherrschung zweier Fremdsprachen neben der Muttersprache zum bildungspolitischen Ziel erklärt haben. Viele Eltern versprechen sich bessere Bildungschancen für ihr Kind, wenn es früh beginnt, eine oder mehrere Fremdsprachen zu erlernen. Wir haben deshalb dem frühen Erwerb von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache ein ganzes Heft gewidmet.

Hintergrund

Leichter Lernen mit Projekten

Wenn Kinder schon zu einem frühen Zeitpunkt eine Fremdsprache erlernen sollen, ist es für ihre Leistungsbereitschaft bedeutsam, welche Lerninhalte ausgewählt werden und mit welchen Methoden sie an die neue Sprache herangeführt werden. Junge Lernerinnen und Lerner lassen sich offensichtlich leichter für Inhalte begeistern, wenn im Unterricht die Vermittlung von Fakten im Vordergrund steht, wenn die Lerninhalte authentisch und nachvollziehbar sind und wenn sie aktiv in das Unterrichtsgeschehen einbezogen werden.

Praxis

Der Biologie des Lernens auf der Spur

Als Brücke zwischen Pädagogik und Gehirnforschung fungiert seit einiger Zeit ein neuer Forschungszweig: die Neurodidaktik. Sie hilft Lehrenden zu verstehen, unter welchen Bedingungen sich das Lernen unserer Kinder am besten entfalten kann oder was es blockiert. Im folgenden Beitrag werden aktuelle Ergebnisse aus der Hirnforschung im Bereich Lernen zusammengefasst und die Konsequenzen für die praktische Unterrichtsarbeit mit Unterrichtsmaterialien belegt, die im Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht mit Kindern zwischen acht und zwölf Jahren am Goethe-Institut in Athen eingesetzt wurden.

Lernen mit Bewegungen

Bewegung tut nicht nur gut, sondern wirkt auch gut beim Sprachenlernen. Wenn man zum Beispiel Wortschatz mit Bewegungen sinnvoll koppelt, werden Wörter besser erinnert. Dieser Beitrag schildert, wie die Koppelung von Wortschatz und Bewegung den Behaltenseffekt sogar über längere Zeit hinweg steigert. Er gibt außerdem Hinweise für die Umsetzung in der Praxis und erklärt, worauf es zurückzuführen ist, dass mit Bewegung oftmals mehr behalten werden kann als ohne Bewegung.

»In, auf, neben, vor«

Der Erwerb von Raumpräpositionen oder lokalen Präpositionen stellt für Lernende des Deutschen eine besondere Herausforderung dar. Dies hängt mit dem Zusammenwirken verschiedener Faktoren zusammen, die den Gebrauch der Präpositionen beeinflussen. Der folgende Beitrag stellt dieses besondere grammatische Phänomen vor. Eine systematische Förderung kann bei Vor- und Grundschülern darüber hinaus das Verständnis und den Gebrauch von Raumpräpositionen positiv unterstützen, das zeigen Beobachtungen aus dem Projekt Deutsch für den Schulstart (DfdS).

Der »ideale« Leser kommt zu Wort

Sprachliche Bildung beginnt im frühesten Kindesalter. Im Idealfall erleben Kinder, lange bevor sie selber lesen oder schreiben können, Lese-, Erzähl-, und Schriftkultur. Sie betrachten Bilderbücher oder lauschen vorgelesenen Geschichten, die bestenfalls von einer Begleit- und Anschlusskommunikation umrahmt werden. Die Forschung hat wiederholt gezeigt, dass die effektivsten Vorlesesituationen diejenigen sind, in denen die Kinder ermuntert werden, Fragen zu stellen, auf Fragen und Kommentare des Vorlesenden zu reagieren und Bezüge zur eigenen Lebenswelt herzustellen. Dieser Artikel beschreibt, wie Sie derartige interaktive Vorlesesituationen im fremdsprachlichen Klassenzimmer gestalten und dabei erste Strategien im Umgang mit Texten einüben können.

Mehrsprachig schmökern

Mehrsprachige Kinderliteratur bietet vielfältige Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit Sprachen. Dieser Beitrag zeigt anhand ausgewählter Textbeispiele und Didaktisierungen, wie man mehrsprachige Kinderliteratur im frühen Fremd- und Zweitsprachenunterricht einsetzen kann – von der Wortschatzarbeit mit mehrsprachigen Bildwörterbüchern bis hin zur Förderung der Sprachaufmerksamkeit durch den Vergleich von Sprachen.

Das Ohr lernt mit

Für das Erlernen einer Zweitsprache oder Fremdsprache ist das Zuhören eine Basiskompetenz: Wesentliche Informationen, wie neue Begriffe oder Vokabeln, werden in der Regel zuerst mündlich vermittelt und müssen von den Lernenden erfasst und behalten werden. Dies setzt voraus, dass sie in der Lage sind, konzentriert und aufmerksam akustische Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten, also zuzuhören. Der Sprachunterricht sollte deshalb das bewusste Hören fördern und als Prinzip einbeziehen. Der folgende Beitrag stellt einige Spiele für den Unterricht vor, die im Rahmen des Projektes »Hören ohne Grenzen« der gemeinnützigen Stiftung Zuhören von Experten entwickelt wurden.

Stationenlernen im Primarbereich

Das Lernen an Stationen ist eine Form des offenen Unterrichtens. Dabei gibt es unterschiedliche Arbeitsaufträge und Arbeitsmaterialien, die an verschiedenen Positionen im Klassenzimmer ausgelegt sind und die von den Kindern nacheinander im Uhrzeigersinn oder in freier Wahl der Stationen bearbeitet werden. Die Kinder erarbeiten das Lernangebot selbstständig und in Partner- bzw. Gruppenarbeit. Der folgende Beitrag gibt einen Überblick darüber, wie die Lehrpersonen im Primarbereich diese Arbeitsform in ihren Unterricht einbeziehen können.

Werkzeugkiste

Schatzkiste

Jedes Kind hat seine eigene Art und Weise, sich Sprache anzueignen und mit Sprache umzugehen. Damit pädagogische Fachkräfte diesen individuellen Prozess professionell begleiten und unterstützen können, müssen sie wissen, wie sich Kinder Sprache aneignen und wie dieser Prozess am besten zu fördern ist. Auf www.bibernetz.de, dem Netzwerk frühkindliche Bildung, finden pädagogische Fachkräfte vielfältige, erprobte Anregungen für ihre praktische Arbeit. Die Wörtersafari, DER-DIE-DAS bringt Farbe ins Spiel und Meine Ferienbilder sind Beispielprojekte, die mit wenig Aufwand in der Kindertagesstätte umgesetzt werden können.

Rubriken

Fachlexikon

+++ Aufgabenorientiertes Lernen (Task- Based Learning = TBL) +++ Chunk Learning +++ Entwicklungsbedingte Fehler +++ Erstsprache +++ Fremdsprache +++ Immersion +++ Konzeptionelle Schriftlichkeit +++ Lernersprache +++ Literalität +++ Mehrsprachigkeit +++ Scaffolding +++ Sinn-Zeilen-Einheit +++ Übergeneralisierung +++ Zweitsprache +++

Weiterführende Literatur und Links

Kommentiert von Gabriele Kniffka und Beate Widlok

Sprachecke »Unregelmäßig«

Wenn eine Sprache für Wörter großer Klassen wie Verben und Substantive Flexionsformen bildet, geht das nicht ohne Regelmäßigkeit. Über 90% ihrer Formen sind regelmäßig gebildet. Anders wären größere Wortschätze von den Sprechern gar nicht beherrschbar, wären neue Wörter ohne grammatische Orientierung und würden entlehnte ihren Platz im grammatischen System nicht finden. Regelmäßigkeit gilt als Normalfall, wird in Grammatiken vorrangig beschrieben und als Maß für die Erlernbarkeit einer Sprache verstanden.

Unsere Autorinnen und Autoren

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2194-1823.2013.48
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2194-1823
Ausgabe / Jahr: 48 / 2013
Veröffentlicht: 2013-05-03
 

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