Inhalt der Ausgabe 56/2017
Inhalt/Editorial
Einführung
Um erfolgreiches Deutschlernen in großen Lerngruppen zu erreichen, ist es wichtig, die Rahmenbedingungen eines solchen Unterrichts zu kennen und zu nutzen. Ebenfalls wichtig ist die Kenntnis zentraler didaktisch-methodischer Prinzipien, die Lehrerinnen und Lehrern in großen Klassen eine Orientierung bieten.
Praxis
Lehrkräfte finden auf den folgenden Seiten Tipps und Hilfestellungen, wie sie auch in großen Gruppen nach dem Prinzip der Lerneraktivierung unterrichten und die Interaktion der Lernenden besonders gut fördern können.
Kein anderes technisches Gerät begleitet heutige Jugendliche so sehr auf Schritt und Tritt wie das Mobiltelefon. Sie betrachten es nicht nur als Statussymbol, sondern als unverzichtbares Instrument in quasi jeder Lebenslage. In fast jeder Schultasche findet sich genauso selbstverständlich wie Pausenbrot und Federmappe ein Handy oder Smartphone. Da überrascht es nicht, dass diese mobilen Geräte den Schulalltag insgesamt verändern und auch für den Deutschunterricht mit Jugendlichen Perspektiven bieten.
»Lehren heißt nicht, ein Fass zu füllen, sondern eine Flamme zu entzünden« wusste schon der griechische Philosoph Heraklit (520–460 v. Chr.). Aber wie kann im Deutschunterricht der Funke der Begeisterung überspringen, wenn 50, 60 oder mehr Schülerinnen und Schüler in einer Klasse sitzen?
In Riesenschritten zum Ziel? Ein altes Sprichwort sagt: Wer langsam geht, kommt auch zum Ziel. Wichtiger als die Länge der Schritte ist also die Frage, ob der Weg – in diesem Fall der Lernweg – gut und klar gekennzeichnet ist und ob die Lernenden darauf bequem und sicher gehen. Für den Fremdsprachenunterricht heißt das: Wenn die Lehrperson nicht vorausschauend in sinnvollen Schritten plant, was die Lernenden am Ende der Stunde können sollen, werden sie das Lernziel nicht erreichen.
Es ist sicher kein Zufall, dass die vom Auswärtigen Amt herausgegebene »Datenerhebung 2015. Deutsch als Fremdsprache weltweit« Kamerun als ein Beispielland besonders exponiert präsentiert, denn »Kamerun ist in der Region Subsahara-Afrika das Land, in dem am meisten und auf höchstem Niveau Deutsch gelehrt und gelernt wird.« (AA 2015, 38).
Der folgende Beitrag beschreibt zunächst die Bedeutung der deutschen Sprache in China und die Ansätze chinesischer Kolleginnen und Kollegen, große Lerngruppen zu unterrichten. Dann wird gezeigt, wie die anfängliche Skepsis der Deutschlehrenden gegenüber teilnehmeraktivierenden Arbeitsformen in Großgruppen in Begeisterung umschlagen kann.
Rubriken
Im Deutschen wie in vielen anderen Sprachen wird beim Reden, vor allem in offiziellen Situationen, gern die Verbindlichkeit des Gesagten betont. Besonders am Schluss einer Rede setzt der Sprecher oder die Sprecherin häufig ein deutliches Signal, dass das, was ausgeführt worden ist, ohne Wenn und Aber zu gelten habe. Solche Schlusssignale sind etwa Punktum oder basta.
Arbeitsformen bestimmen, auf welche Art Lernaktivitäten im Unterricht durchgeführt werden und Lernende dabei interagieren. Arbeitsformen können auch spielerisch sein. Typische Arbeitsformen für den Fremdsprachenunterricht sind z. B. Kettenübung, Laufdiktat, Wechselspiel; für die Arbeit mit großen Gruppen besonders geeignete Arbeitsformen sind z. B. Ampel, Bingo, Kugellager, Klassenspaziergang, Wirbelgruppen. Vgl. auch den Methodenkoffer.
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