• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Identitätsbildung kennt kein Geschlecht – zwischen männlicher und weiblicher Polarität in Ingeborg Bachmanns Malina

Ingeborg Bachmanns Roman ,Malina‘ wird in feministischen Studien ausgiebig hinsichtlich der Unterdrückung weiblicher Identität diskutiert. Jedoch ist vor dem Hintergrund des Diversitätsverständnisses der Gegenwart eine dichotome Unterscheidung zwischen femininer und maskuliner Identität zu hinterfragen. Stattdessen wird in dieser Aufsatzstudie ein psychologischer Interpretationsansatz gewählt, der diesen Roman als Literarisierung des leidvollen, notwendigen Identitätsbildungsprozesses einer unsicheren, innerlich zerrissenen Persönlichkeit untersucht, der Identität nicht auf ein Geschlecht beschränkt, sondern wie selbstverständlich einen Geschlechterkonflikt zulässt.

Ingeborg Bachmann’s novel ,Malina’ is extensively discussed in feminist studies with regard to the suppression of female identity. However, against the background of contemporary understandings of diversity, a dichotomous distinction between feminine and masculine identity needs to be questioned. Instead, this study adopts a psychological interpretive approach that examines this novel as a literarization of the painful, necessary identity formation process of an insecure, internally torn personality that does not limit identity to one gender but allows for gender conflict as a matter of course.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2021.02.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2021
Veröffentlicht: 2021-11-24
Dokument Identitätsbildung kennt kein Geschlecht – zwischen männlicher und weiblicher Polarität in Ingeborg Bachmanns  Malina