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Lachlust und Lachverbot
Mit Anmerkungen zu Nietzsche, Heine und Kafka

Der Aufsatz geht davon aus, dass die meisten Theorien, so die Kants, Jean Pauls und Nietzsches, das Lachen aus sinnlich wahrnehmbaren Inkongruenzen, aus dem Kontrast zwischen dem Hohen und dem Niedrigen herleiten. Er untersucht unter diesem Gesichtspunkt Lacheffekte in Texten Heines („Der Rabbi von Bacherach“) und Kafkas („Ein Bericht für eine Akademie“) und nimmt dabei vorrangig den körperlichen Ausdruck des Lachens in den Blick. Zugleich fragt er nach dessen soziokulturellen Bedingungen: Wer lacht wann, worüber und über wen? Warum wird das Lachen seit je ebenso gefeiert wie verboten? Wie sich zeigt, wird, soziologisch gesehen, von unten nach oben, aber auch von oben nach unten gelacht.

According to the theories of Kant, Jean Paul and Nietzsche, laughter can be derived from incongruities perceived by the senses, from the gap between High and Low. Proceeding from this premise, the article explores laughter-provoking texts by Heine (“Der Rabbi von Bacherach”) and Kafka (“Ein Bericht für eine Akademie”). It focuses in particular on the bodily expression of laughter, and, at the same time, examines sociocultural contingencies: who is laughing, when, and at whom? And further: why has laughter always been as celebrated as it has been forbidden? In sociological terms laughter can occur in both directions: both from the bottom up and from the top down.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2018.04.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 4 / 2018
Veröffentlicht: 2018-12-10
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Dokument Lachlust und Lachverbot