Leitbild und Maßnahmenkatalog für einen fachgerechten vorsorgenden Bodenschutz in Berlin

Die in Berlin bisher angewandte Bewertung von Böden bei Umweltprüfungen basierte auf deren Leistungsfähigkeiten in fünf gleich gewichteten Bodenfunktionen. Es fehlten Hinweise, wie die Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Böden planerisch umgesetzt werden sollten. Die hier präsentierte Arbeit behebt diese Mängel: Die Bodenfunktionen werden in ihrer Bedeutung für Berlin unterschiedlich gewichtet; Archivböden und Böden, die Standorte für naturnahe und seltene Pflanzengesellschaften darstellen, sind wegen ihrer Unwiederbringlichkeit überaus schützenswert. Leistungsfähige Böden in Bezug auf die Regelungsfunktion für den Wasserhaushalt und auf die Puffer- und Filterfunktion sind wegen der Wasserversorgung aus dem Stadtgebiet heraus, generell schützenswert. Die natürliche Bodenfruchtbarkeit wird nur auf landwirtschaftlich genutzten Flächen bewertet. Die Karte „Planungshinweise zum Bodenschutz“ beinhaltet die Einstufung der Flächen in fünf Schutzkategorien: Tabu, Vorrang 1, Vorrang 2, Vorrang 3 und Unerheblichkeitsbereich und die Darstellung, wie die Anforderungen des Bodenschutzes für die jeweils unterschiedlichen Bewertungen der Bodenfunktionen im Rahmen der Bauleitplanung gesichert werden können.

Soil evaluation for environmental impact assessment usually is based on soil functions. It is described, how these soil functions are weighted according to their significance for Berlin. Based on these weighted functions five soil protection classes are introduced to indicate the overall soil value and are displayed for Berlin in a digital map. For these soil classes planning notes are developed to demonstrate practical measures of avoidance and compensation respectively to mitigate soil interventions.

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