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Literarische Verarbeitung der Mutter-Tochter-Beziehung: Elisabeth Langgässer und Cordelia Edvardson. Anmerkungen zu einem nicht stattgefundenen Gespräch / „Gebranntes Kind sucht das Feuer“. Über die Zerstörung von Kindheit und Mutterschaft durch Auschwitz

Die Beziehung zwischen der Schriftstellerin Elisabeth Langgässer und ihrer Tochter Cordelia Edvardson ist zutiefst geprägt und gestört durch die nationalsozialistische Judenverfolgung. Seit der Deportation der Tochter im März 1944 nach Theresienstadt und Auschwitz bis zu Langgässers Tod im Jahr 1950 haben die beiden Frauen einzig im Herbst 1949 eine kurze Zeit miteinander verbracht. Die Auseinandersetzung mit ihrem belasteten Mutter-Tochter-Verhältnis fand nicht in Gesprächen, sondern in unterschiedlichen literarischen Genres statt, doch auch in dieser Form zumeist ohne die andere zu erreichen. Die beiden folgenden, komplementär konzipierten Artikel zeichnen die literarische Auseinandersetzung zwischen Mutter und Tochter nach: Der erste Beitrag geht auf die Perspektive der Mutter ein, wie sie in ihrem literarischen Werk und in Briefen an unterschiedliche Adressaten zum Ausdruck kommt (Gelbin), im zweiten wird Edvardsons Autobiographie „Gebranntes Kind sucht das Feuer“ vorgestellt.

The relationship between the writer Elisabeth Langgässer and her daughter Cordelia Edvardson was profoundly marked and disrupted by the Nazis’ persecution of the Jews. Between the daughter’s deportation to Terezin in March 1944 and from there to Auschwitz, and her mother’s death in 1950, both women met only briefly in the fall of 1949. Their controversies resulting from the disturbed mother-daughter relationship did not surface in conversations, but rather found expression in different literary genres; yet without enabling both women to reach one another truly. The two following complementary articles trace the literary wrestlings between mother and daughter. The first article examines the manifestations of Langgässer’s perspective in her various literary and personal writings (Gelbin), the second introduces Edvardson’s autobiography „Gebranntes Kind sucht das Feuer“ (Lezzi).

Seiten 564 - 615

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.1998.04.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 4 / 1998
Veröffentlicht: 1998-12-01
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Dokument Literarische Verarbeitung der Mutter-Tochter-Beziehung: Elisabeth Langgässer und Cordelia Edvardson. Anmerkungen zu einem nicht stattgefundenen Gespräch / „Gebranntes Kind sucht das Feuer“. Über die Zerstörung von Kindheit und Mutterschaft durch Auschwitz