Luftbeförderung von Übergewichtigen: Zusatzgebühr für XXL-Passagiere und Minderungsanspruch von Mitreisenden?

Obwohl Luftfahrtunternehmen wissen, dass übergewichtige Passagiere bei einer tendenziell mehr und mehr korpulent werdenden Gesellschaft keine Seltenheit mehr sind, und daher mit ihnen im Luftbeförderungsalltag zu rechnen ist, gibt es gleichwohl regelmäßig Auseinandersetzungen mit überwichtigen Passagieren einerseits und mit davon betroffenen Mitreisenden andererseits. Beispielsweise ist vor einiger Zeit der Fall eines extrem übergewichtigen Passagiers diskutiert worden, dessen massiger Körper nur zur Hälfte auf den Sitz einer Boeing 757 passte und dessen andere Hälfte fast komplett den Gang verstopfte. Somit war der Gang mit keinem Servierwagen mehr zu befahren, auch ergab sich hieraus ein massives Sicherheitsproblem. In diesem Fall schritt die Crew ein, um die Fluchtwege freizuhalten: Der Sitznachbar des übergroßen und übergewichtigen Passagiers wurde auf einen späteren Flug umgebucht und letzterer mit Hilfe eines Verlängerungsgurts über 3 Sitze hinweg angeschnallt. Offen blieb, ob der eingequetschte Nebenmann nach seiner „Befreiung“ einfach nur erleichtert war oder ob er wegen der unfreiwilligen Umbuchung Beschwerde bei der Fluggesellschaft eingelegt und Ansprüche durchgesetzt hat.