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Inhalt der Ausgabe 03/2023

Editorial

Abfallvermeidung vor einem Paradigmenwechsel: Von der Kür zur Pflicht

Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Kreislaufwirtschaft / Normungsroadmap Circular Economy

Im Kreis nach vorne

Circular Economy hat die Umstellung der Wertschöpfung zum Ziel – weg von der linearen Wegwerfgesellschaft hin zum zirkulären Modell. Zirkuläres Wirtschaften bedeutet, Rohstoffe so lange und häufig wie möglich zu nutzen und natürliche Ressourcen im Idealfall in Kreisläufen zu führen, ohne neue Ressourcen zu verbrauchen.
Normen und Standards können die Circular Economy aktiv unterstützen. Sie tragen dazu bei, Terminologie und Schnittstellen zu vereinheitlichen. Damit wird eine klare Kommunikation und ein geeigneter Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Marktakteuren im Kreislauf sichergestellt, z. B. durch Anforderungen an recyclingfähige Produkte und eindeutige Materialklassifizierung für Hersteller und Recycler. Darüber hinaus unterstützen Normen und Standards dabei, eine breite gesellschaftliche Akzeptanz von zirkulären Produkten zu erreichen, die wiederum Voraussetzung dafür ist, dass zirkuläre Angebote ein wirtschaftliches Erfolgsmodell werden.

Kreislaufwirtschaft / Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie

Industriestandort bleiben, Klimaneutralität erreichen

Die Transformation unserer Wirtschaft hin zur Zirkularität ist auf besondere Voraussetzungen angewiesen. Insbesondere braucht es bestimmte, unverzichtbare Rahmenbedingungen für die Unternehmen der Kreislaufwirtschaft, eine nötige Verzahnung von Kreislaufwirtschaftspolitik und Rohstoffstrategie sowie eine Einbettung der Strategie in die europäischen Aktivitäten (besonders Green Deal und CEAP). Beachtung finden müssen daneben die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung sowie wichtiger stoffstromspezifischer Besonderheiten der Kreislaufwirtschaft (insbesondere Metall, Mineralik und Kunststoff). Die Unternehmen der Kreislauf- und Entsorgungswirtschaft haben hierzu Anforderungen an eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie für Deutschland formuliert.

Kreislaufwirtschaft / Sortiertechnologien

Präzise und effizient sortieren mit SORT4CIRCLE®

Die neue Sortiertechnologie SORT4CIRCLE® der Polysecure GmbH ermöglicht die verlässliche und effiziente Sortierung von Kunststoffen oder anderen Materialien in relevante, sortenreine Fraktionen, um das hochwertige Recycling von Wertstoffen maßgeblich voranzutreiben. Dabei stehen drei zentrale Innovationen im Kern des Verfahrens: (1) ein neuer kombinierter Detektor, der für jedes Objekt NIR, Farbe, Tracer, Bild (Künstliche Intelligenz, KI) und opt. digitale Wasserzeichen simultan misst und auswertet. Dadurch wird eine erstmals technologie-offene Sortierung in definierbare, sortenreine Fraktionen möglich, aus denen wesentlich mehr hochwertige Rezyklate insbesondere durch das CO2-effiziente mechanische Recycling hergestellt werden können. (2) die anlagentechnische Realisierung der Einzelschrittsortierung mit kontinuierlicher Objektvereinzelung, kombinierter Detektion und zielsicherer Objektablage. Somit werden alle Objekte in nur einem Schritt identifiziert und sortiert, wodurch der Sortierprozess im Gegensatz zur etablierten mehrstufigen Sortierung auch bei zahlreichen Fraktionen flexibel, skalierbar und wirtschaftlich ist.

Abfalllvermeidung / Circular Cities NRW

Abfallvermeidungspolitiken der 22 kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen

Auf verschiedenen politischen Ebenen zeigt sich in jüngster Zeit eine neue Dynamik im Hinblick auf das Thema Abfallvermeidung, das in der Praxis der Kreislaufwirtschaftspolitik bislang wenig Beachtung fand. Kommunen kommt bei der Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsrechts auf der kommunalen Ebene eine wichtige Rolle zu. Auch wenn es Einzelfallstudien gibt, fehlt es bislang an einer systematischen Erforschung kommunaler Abfallvermeidungsmaßnahmen, die einen Vergleich zwischen einzelnen Kommunen ermöglicht. Vor diesem Hintergrund präsentiert der Artikel eine systematische Analyse der Ausgestaltung der Abfallvermeidungsmaßnahmen in 22 kreisfreien Städten in NRW im Zeitraum von 2015 bis 2022.

Ressourcenschutz / Aluminium

Gefährlicher Trend

Aluminium wird für die Wirtschaft hochtechnisierter Industrieländer benötigt. Die Aluminium-Produktion zählt gleichzeitig zu den energie- und rohstoffintensivsten Branchen weltweit. Der Abbau und die Verarbeitung von Ressourcen für Aluminium sind jedoch mit zahlreichen sozialen, menschenrechtlichen und ökologischen Problemen verbunden. Die Wertschöpfungskette illustriert dies drastisch: sie reicht von Arbeitsrechtsverletzungen über die Verschmutzung und Zerstörung der Ökosysteme in den betroffenen Abbauregionen bis hin zu enormer Lärm- und Luftverschmutzung für die Bevölkerung vor Ort. Der Verbrauch heizt zudem die Klimakrise an: Aluminium ist besonders energieintensiv und trägt global mit einem Anteil von 3 Prozent an den direkten CO2-Emissionen aus der Industrie enorm zum Klimawandel bei.

Rubriken

Aktuelles aus der Rechtspraxis

+++ Neues zu Mitwirkungspflichten der Grundstückseigentümer bei der Abfallsammlung +++ Einbeziehung der Abfallverbrennung in den Emissionshandel: Bedeutung für Abfallausschreibungen +++

Aus der Facharbeit der DGAW e.V.

+++ Die Kreislaufwirtschaft wird digitaler +++

Stellungnahmen aus den Umweltverbänden

+++ NABU: Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie: Frühzeitig Pflöcke einhauen +++ DUH: Deutsche Umwelthilfe deckt Verstöße gegen Mehrwegangebotspflicht auf und geht rechtlich gegen Unternehmen wie Starbucks, Rewe oder Cinemax vor +++

Kurzberichte

+++ Anhörung im Bundestag – VKU begrüßt Einwegkunststofffondsgesetz: „Saubere Kommunen sind unser oberstes Ziel“ +++ Bundesumweltministerium startet 7. Förderrunde der „Exportinitiative Umweltschutz“ +++ BNW circular hubs – gemeinsam regionale Kreisläufe gestalten +++ „Biotonne“ begrüßt Abfallwirtschaftsplan RLP und verurteilt Blockadehaltung des A.R.T. Trier +++ Europäische Woche der Abfallvermeidung 2023 – Thema Verpackung +++ Die Hamburger Abfallwirtschaftstage feierten mit der 13. Veranstaltung zum Thema „Deponietechnik 2023“ ihr 25-jähriges Jubiläum in der Handelskammer Hamburg +++ waste:research Studie zum Markt für Altholz in Deutschland bis 2030 +++

Nachrichten aus der Industrie

+++ Abstimmung zur Abfallverbringungsverordnung – BDE kritisiert Votum des EU-Parlaments +++ Positionspapier der EuRIC und der deutschen Recyclingverbände bvse, VDM und BDSV zur EU-Abfallverbringungsverordnung +++ Abstimmung im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments zur EU-Batterieverordnung +++ Recyclingbranche im Austausch mit Dr. Jan Niclas Gesenhues von Bündnis 90/Die Grünen +++

Produktvorstellungen aus der Industrie

Rezension

Gille, Zsuzsa; Lepawsky, Josh (Hg.): The Routledge Handbook of Waste Studies
Routledge 2021, 356 Seiten. £ 205.00. ISBN: 9780-367-894-207 eBook: £ 38.69. ISBN: 9781-003-019-077

Veranstaltungskalender

Impressum / Vorschau

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2023.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 3 / 2023
Veröffentlicht: 2023-03-09
 

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