Orte und Nicht-Orte in Tanja Dückers’ Mein altes West-Berlin

Tanja Dückers’ Mein altes West-Berlin (2016) wird in diesem Aufsatz erstmals im Kontext der von Marc Augé formulierten Theorie von Orten und Nicht-Orten untersucht. Die Analyse fokussiert auf die implizite Präsenz von Orten und Nicht-Orten, die in Dückers’ Text über Berliner Urbanität den Status von Palimpsesten haben. Dückers orientiert sich zwar an Augé, aber in Mein altes West-Berlin präsentiert sie ein modifiziertes Konzept von Nicht-Orten. Nicht-Orte sind bei Dückers keine reinen Funktionsorte. Der Flughafen besitzt historisches Potenzial, die U-Bahn soziales Potenzial. In Mein altes West-Berlin plädiert Dückers für kulturelle Kontinuität und für die Verankerung der Urbanität in der Geschichte Berlins.

For the first time Tanja Dückers’ Mein altes West-Berlin (2016) is examined in the context of Marc Augé’s theory of places and non-places in this article. The analysis of Dückers’ text focuses on the implicit presence of places and non-places. Places and nonplaces are palimpsests in her text about Berlin’s urbanity. Dückers refers to Augé but she introduces a modified concept of non-places in Mein altes West-Berlin. Non-places are not exclusively functional places in her text. The airport possesses historical potential, the underground railway social potential. Dückers pleads for cultural continuity and for the framework of urbanity in Berlin’s history in Mein altes West-Berlin.