PM10-Immissionsminderung durch die Ortsumfahrung einer Kleinstadt sowie durch Fahrbahnbelagsänderung in einer städtischen Straßenschlucht
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg sucht nach Möglichkeiten, eine Bewertung planerischer, verkehrstechnischer und administrativer Möglichkeiten für Luftreinhaltemaßnahmen gemäß der 22. BImSchV in Verbindung mit Maßnahmen der Lärmminderung nach § 47a Bundes- Immissionsschutzgesetz durchführen zu können. Dazu wurde bereits eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. In Fortführung der Machbarkeitsstudie sollte eine quantitative Bewertung von PM10-Immissions-Minderungsmaßnahmen an einer Beispielstadt erfolgen. Vor allem von Interesse waren die Auswirkungen von verkehrsplanerischen Maßnahmen und hier wiederum die Auswirkungen durch den Bau einer Umgehungsstraße. Eine große Bedeutung erlangt dieses Projekt vor dem Hintergrund, dass derzeitig davon ausgegangen werden muss, dass es in 35 Städten des Landes Brandenburg im Jahr 2005 zu Grenzwertüberschreitungen von PM10-Schwebstaub kommen kann. In einer überwiegenden Anzahl dieser Städte sollen mittelfristig Ortsumfahrungen gebaut werden. Als Beispiel für derartige Untersuchungen bot sich die Stadt Nauen an. Hier wurde eine Umgehungsstraße für die vom Verkehr stark frequentierte Bundesstraße B 5 im September 2002 fertiggestellt. Umfangreiche Messdatensätze von Verkehrs- und Immissionsdaten liegen sowohl für die Zeit vor als auch nach Inbetriebnahme dieser Ortsumfahrung (OU) vor. Zusätzlich sollte anhand vorliegender Messdaten abgeleitet werden, welchen Einfluss ein Mitte bis Ende September 1999 teilweise stattgefundener Fahrbahnbelagswechsel (von Kleinpflaster auf Asphalt) auf die PM10-Emission und -Immission in der Berliner Straße in Nauen (stark verkehrsbelastete innerstädtische Straßenschlucht) hatte.
Seiten 70 - 77
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2004.02.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7776 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-06-01 |