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Schreiben gegen die Katastrophe – Oskar Baums „Das Volk des harten Schlafs“ (1937) und Franz Werfels „Die vierzig Tag des Musa Dagh“ (1933)
Oskar Baums „Das Volk des harten Schlafs“ (1937) und Franz Werfels „Die vierzig Tag des Musa Dagh“ (1933)

Es werden in diesem Aufsatz unterschiedliche Konzeptionen von Selbstwehr und Volkswerdung in den Blick genommen, wie sie in zwei historischen Romanen jüdischer Autoren, entstanden zwischen 1932 und 1935 angesichts des abzusehenden Scheiterns der ‚deutsch-jüdischen Symbiose', dem zeitgenössischen deutsch-jüdischen Leser zur Lösung des ‚jüdischen Problems' in Aussicht gestellt wurden: Die Formierung eines religiös-mystisch begründeten und über das bloß Nationale hinausweisenden (allerdings nur vage definierten) neuen "Mensch-an-sich-Seins" auf der einen Seite (Werfel) und - als pragmatischere Alternative - das Beharren auf der Formierung einer nationalen Identität in einem souveränen jüdischen Staat auf der anderen (Baum).

This article discusses two historical novels of Jewish authors, written between 1932 and 1935, and explores the different concepts of resistance and the formation of ethnic identities suggested to the contemporary German-Jewish reader as solutions to the 'Jewish problem' in the face of the looming failure of the 'German-Jewish symbiosis'. One solution envisages the formation of a vaguely defined new 'humanity', conceived in terms of a religious mysticism and transcending the merely national (Werfel), the other promotes the formation of a national identity in a sovereign Jewish state as a more pragmatic alternative (Baum).

Seiten 204 - 226

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2005.02.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 2005
Veröffentlicht: 2005-04-01
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Dokument Schreiben gegen die Katastrophe – Oskar Baums „Das Volk des harten Schlafs“ (1937) und Franz Werfels „Die vierzig Tag des Musa Dagh“ (1933)