Inhalt der Ausgabe 05/2015
Inhalt
Aktuelles
+++ DGUV: 2014 kein weiterer Rückgang bei Arbeitsunfällen +++ DGUV: Gefährliche Kurznachrichten – Auch mit einer Spracherkennungs-App erhöht SMS-Bearbeitung am Steuer die Unfallgefahr +++
Sicherheit, Arbeit & Gesundheit
Die Defizite sind eklatant: Der Stand der in der Praxis umgesetzten Gefährdungsbeurteilungen ist in Deutschland völlig unzureichend (nur ca. 50 % der Betriebe), insbesondere hinsichtlich der Erfassung von Gefährdungen aus psychischer Belastung (von dieser Hälfte der Betriebe mit einer Gefährdungsbeurteilung haben wiederum nur die Hälfte psychische Belastungen erfasst).
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stellen auf Grund ihrer Vielzahl und des großen Anteils an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen bedeutenden Faktor für Nordrhein-Westfalens Wirtschaft dar. Die Gesundheit der Beschäftigten in KMU zu fördern ist daher besonders wichtig. Angebote der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) wirken sich positiv auf die Arbeitsbedingungen und die Gesundheitskompetenz der Beschäftigten aus.
Bei der Bauplanung und -ausführung zur Errichtung von Arbeitsstätten kann es zu schwerwiegenden Mängeln kommen. Wenn z. B. Flächen für notwendige Arbeitsräume, Arbeitsplätze und Sanitärräume fehlen, die Treppen zu schmal sind, die Raumhöhen zu gering, fehlende oder mangelhafte Lüftungsmöglichkeiten bestehen. Eine Abstellung derartiger Baumängel ist meist sehr kostenintensiv, zum Teil unverhältnismäßig oder baulich nicht mehr realisierbar.
Das Risiko eines Arbeitsunfalls resultiert aus den konkreten beruflichen Bedingungen. Für die Ableitung präventiver Maßnahmen ist deshalb die Ermittlung der Berufe bzw. der damit verbundenen Tätigkeiten von Interesse, bei denen das Unfallrisiko besonders hoch ist.
Der vorliegende Artikel stellt ausgewählte Ergebnisse einer Befragung von 2.000 Unternehmen zum Stellenwert und zur Gestaltung von Environmental, Health und Safety (EHS) Compliance Audit Programmen vor. Die Ergebnisse bieten einen Überblick über die aktuellen globalen Trends im Bereich EHS Compliance Auditing und zeigen, wie Unternehmen ihre Auditprogramme strukturieren und durchführen.
Sicherheit & Recht
Der Arbeitnehmer A geriet 2007 in die „Riffelwalze“ einer Pappkartonstanze und verletzte sich schwer an der Hand – etwa ein Jahr später „manifestierten sich die psychischen Belastungen in einem Suizid-Versuch“. Die Maschine war aus dem Jahr 1974 und wurde „zu einem unbekannten Zeitpunkt“ vom Hersteller H „überarbeitet“ und CE-gekennzeichnet; sie entsprach aber wegen „Fehlens gesetzlich vorgeschriebener Sicherheitsvorkehrungen nicht der Maschinenrichtlinie“.
+++ Ladenöffnung bis 24 Uhr darf nicht zur Beschäftigung von Arbeitnehmern an Sonn- und Feiertagen führen +++ Schutzpflichten bestehen auch bei der Überlassung von Arbeitnehmern +++
Aus dem Netzwerk
73 Prozent der älteren Erwerbstätigen in Handwerksberufen wünschen sich, vorzeitig in den Ruhestand gehen zu können, während 11 Prozent der Führungskräfte und Akademiker gleichen Alters gerne darüber hinaus arbeiten würden. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einer Detailanalyse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung. Diese und weitere Erkenntnisse fasst die BAuA in einem nun veröffentlichten Factsheet mit dem Titel „Demografischer Wandel in Berufsgruppen – Arbeitsbedingungen und Gesundheit der Generation 50plus“ zusammen. Für die Analyse wurden die Angaben der älteren abhängig Beschäftigten (50 – 64 Jahre) mit denen von abhängig Beschäftigten mittleren Alters (30 – 49 Jahre) verglichen.
Stress, Burn Out, Depressionen: Der Anstieg von Arbeitsunfähigkeitstagen und Frühverrentungen, die auf psychische Erkrankungen zurückzuführen sind, ist alarmierend. Hinzu kommt, dass es vielerorts an dem Wissen um die richtigen Präventionsmöglichkeiten fehlt. Hier setzt das GDA-Arbeitsprogramm Psyche an. Ziel ist es, die betrieblichen Akteure umfassend zu informieren und zu qualifizieren, darunter Unternehmer, Führungskräfte, Personalvertretungen sowie Verantwortliche für den Arbeits- und Gesundheitsschutz, um die Handlungssicherheit beim Erstellen einer Gefährdungsbeurteilung, die auch die psychischen Belastungen berücksichtigt, zu verbessern.
Unterschiedliche Gesetze und Verordnungen beinhalten Regelungen zum Schutz vor Gefährdungen durch Krankheitserreger – Viren, Bakterien, Humanparasiten, die Infektionen, sensibilisierende, toxische oder sonstige Wirkungen hervorrufen. So stellen z. B. das Infektionsschutzgesetz, die Tierseuchenerregerverordnung und die Biostoffverordnung unter Beachtung der Schutzgüter Anforderungen zur Prävention und Früherkennung von Infektionskrankheiten, zur Verhinderung der Weiterverbreitung von Infektionserregern und zu Schutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit human- und tierpathogenen Mikroorganismen.
Grundsätzlich ist festzustellen, dass zur Absicherung gefährlicher Alleinarbeiten Personen-Notsignal-Anlagen (PNA) nach DIN VDE V 0825-1 geeignet sind. Die Überwachung mittels PNA von allein arbeitenden Personen, die gefährliche Arbeiten ausführen, wird in der DGUV Regel 112‐139 (bisherige BGR/GUV‐R 139) „Einsatz von Personen-Notsignal-Anlagen“ beschrieben.
Wissen & Qualifizierung
+++ Europäisches Recht (Vertragswerk, EU-Richtlinien, EU-Verordnungen) +++ Staatliche bundesdeutsche Vorschriften (bundesdeutsche Gesetze und Verordnungen) +++ Europäisches, bundesdeutsches und bundesländerbezogenes Vorschriften- und Regelwerk zum Arbeits- und Umweltschutz +++ Online-Portale zum Arbeitsschutz- und Umweltrecht +++ Gremien und Ausschüsse, technisches Regelwerk +++ Vorschriften- und Regelwerk der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung +++ Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA) +++ Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) +++ Einrichtungen des Bundes und der Länder (Auswahl) +++ Einrichtungen und Gremien der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung +++ Normenverzeichnisse +++ Normen (kostenpflichtig) +++ Grundlagen zur Normung +++ VDI-Richtlinien (kostenpflichtig) +++ Informations- und Wissensdatenbanken / Netzwerke +++
Nacht- und Schichtarbeiter/innen sind durch die arbeitszeitbedingte Verschiebung des Lebens- und Arbeitsrhythmus besonderen Belastungen ausgesetzt. Sie leiden überdurchschnittlich häufig unter Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-, Herz-Kreislauf- und nervösen Beschwerden etc. Aus diesen Gründen wird bei der Gestaltung der Nachtund Schichtarbeit seit 1994 im Arbeitszeitgesetz die Berücksichtigung der gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse gefordert. Auch bei der nach dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG; www.gesetze-im-internet.de/arbschg) durchzuführenden Gefährdungsbeurteilung ist der Arbeitgeber gehalten, die anerkannten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse zu beachten.
Sie umgibt uns unser gesamtes Leben lang – unsere Haut. Und sie ist Gegenstand vieler Redensarten: „Eine ehrliche Haut“, „Die Haut zu Markte tragen“, „Der fühlt sich in der eigenen Haut nicht mehr wohl.“ und viele andere mehr. Die Haut ist ein wichtiges – und mit zwei Quadratmetern Fläche zugleich das größte – Organ des Menschen: Sie ist Schutz- und Sinnesorgan und reguliert die Körpertemperatur. Die Haut ist allerdings auch empfindlich und muss gegen schädigende Einwirkungen bestmöglich geschützt werden. Gegen äußere Einwirkungen schützen Arbeitskleidung und Schutzhandschuhe; diese sind aber erst der letzte Schritt bei der Abwehrschlacht gegen die Gefährdung der Haut.
+++ Gesundheit und Arbeitsverhältnis +++ Mensch und Roboter an einem Arbeitsplatz +++ Sicheres Anschlagen von Lasten +++ VdS: Auf die Wartung kommt es an +++
Service
+++ Neuer Report zeigt: Betriebliche Gesundheitsförderung kann krankheitsbedingte Fehlzeiten um ein Viertel senken +++ Regelmäßige Auszeiten sind die beste Strategie gegen Stress! +++ PGP bietet passende Lösungen zum Schutz vor weißem Hautkrebs +++
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