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Sprache, Musik und Rhythmus
Nietzsche über die Ursprünge von Literatur, 1869-1879

Nietzsches Arbeiten im Bereich der klassischen Philologie haben in der literaturwissenschaftlichen Interpretation - vor allem hinsichtlich seiner Tragödientheorie - bisher eine weitgehend untergeordnete Rolle gespielt. Dennoch lassen gerade bspw. seine Vorlesungsreihen zur "Encyclopaedie der klassischen Philologie" (1871) und zur "Geschichte der griechischen Litteratur" (1874/75) sowie seine Studien zur Rhythmik von 1870/71 weitreichende Rückschlüsse auf Nietzsches Verständnis der griechischen Antike zu. Hierbei geht es jedoch nicht um Fragen einer philosophischen Ästhetik, sondern um eine anthropologische Perspektive, die den Ursprung literarischer Formen in der Antike in den Zusammenhang von Mündlichkeit, Rhythmik und Ritual stellt.

Until very recently, Nietzsche's writings in the field of classical philology have largely been neglected among literary scholars - especially with regard to his theory of tragedy. However, his lecture-series, such as "Encyclopaedie der klassischen Philologie" (1871) and "Geschichte der griechischen Litteratur" (1874/75), as well as his studies on rhythm and metre of 1870/71 are of crucial importance for Nietzsche's conception of ancient Greece. At the centre of these writings is not so much a philosophical aesthetics but rather an anthropological perspective which relates the origin of literary discourse in antiquity to the aspects of orality, rhythm and ritual.

Seiten 203 - 230

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2002.02.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 2002
Veröffentlicht: 2002-04-01
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