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Überlegungen zum Verhältnis von Liebes-, Kunst- und Sprachreflexion im mittelhochdeutschen Liebes- und Abenteuerroman

In der aktuellen Diskussion um die Ästhetik und Artifizialität der volkssprachigen Literatur des Mittelalters spielt die Kategorie ‚Stil‘ bisher nur eine untergeordnete Rolle, obwohl sich doch in der Gestaltung und Formgebung der sprachlichen Oberfläche literarisches Selbstverständnis zuallererst konkretisiert. Für Konrad Flecks „Flore und Blanscheflur“ zeigt der Beitrag, wie die betont einfache Versprachlichung der Liebeshandlung zum Medium einer kritischen Auseinandersetzung mit der ästhetisierten Schreibweise des Gottfriedschen „Tristan“ und der mit dieser Schreibweise verbundenen Perspektivierung unbedingter weltlicher Liebe als einem genuin literarischen Phänomen wird und insofern eine ganz eigene Ebene poetologischer Sinnbildung darstellt.

In the current discussion on the aesthetics and artificiality of vernacular literature in the Middle Ages, the category of style has so far played only a minor role, even though literary self-image takes shape first and foremost in the design and shaping of the linguistic surface. Using the example of Konrad Fleck’s “Flore und Blanscheflur”, this article demonstrates how the strikingly simple verbalisation of the love story becomes the medium for a critical examination of the aestheticised spelling of Gottfried’s “Tristan” and the perspectivisation of unconditional worldly love associated with this spelling as a genuine literary phenomenon, and thus represents a unique level in the poetological construction of meaning.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2014.01.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 1 / 2014
Veröffentlicht: 2014-05-14
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