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Vermöbelt. Bewegliches und Unbewegliches bei Thomas Bernhard

Der Aufsatz widmet sich den Zimmern, Möbeln und Einrichtungen bei Thomas Bernhard, vor allem in dem Roman „Korrektur“, der anhand der Höller’schen Dachkammer das Beispiel des idealen Denkplatzes durchspielt. Denn während Denken bei Bernhard immer ‚Gedankengang‘, mit Gehen verbunden ist und im Moment der Arretierung und Niederschrift mit dem Material des Schreibens kollidiert, scheint diese Dachkammer dem unauflöslichen Konflikt zwischen Idee und Gegenständen, Denken und Mobiliar einen Ausweg zu bieten. Der Erzähler folgt dem toten Roithamer in die Kammer, was aber bleibt, ist die Melancholie und Trauer der Möbel.

This essay investigates the rooms, furniture, and interiors in Thomas Bernhard’s work, particularly in the novel “Correction”, which elaborates the example of an ideal place for thought via Höller’s attic chamber. While thinking for Bernhard is always a ‘train of thought’ tied to walking and, thus, collides with the writing materials at the moment of inscribing one’s thought, this attic space seems to offer a way out from the otherwise irresolvable conflict between ideas and objects, thinking and furnishings. The narrator follows deceased Roithamer into the attic room, but what remains is the furniture’s melancholy and mourning.

Seiten 623 - 640

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2010.04.10
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 4 / 2010
Veröffentlicht: 2010-12-15
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Dokument Vermöbelt. Bewegliches und Unbewegliches bei Thomas Bernhard