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Weitere Sachverhaltsermittlungen bei Überschreitung von Prüfwerten
Wirkungspfade Boden-Mensch und Boden-Nutzpflanze

Das im Bodenschutzrecht verankerte Prüfwertkonzept erfordert bei einer Prüfwertüberschreitung eine weitere Sachverhaltsermittlung, die jedoch in der BBodSchV nur unzureichend konkretisiert ist. Mit dem bereits im Jahre 2000 veröffentlichten Merkblatt 22 des damaligen Landesumweltamtes NRW „Weitere Sachverhaltsermittlung bei Überschreitung von Prüfwerten nach der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung für die Wirkungspfade Boden-Mensch und Boden-Nutzpflanze“ wird dieser Schritt konkretisiert. Aufgrund der zwischenzeitlichen Fortentwicklung von analytischen Methoden und Untersuchungs- bzw. Bewertungsansätzen sowie vorliegender Erfahrungen im Zusammenhang mit der Untersuchung und Bewertung wurde das LUA-Merkblatt 22 überarbeitet und als Arbeitsblatt 22 des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) veröffentlicht. Das Arbeitsblatt enthält eine erweiterte Auswahl an Stoffen und deren Charakterisierung im Rahmen der Detailuntersuchung, beschreibt die integrative Betrachtung der Wirkungspfade und konkretisiert standortspezifische und einzelfallbezogene Expositionsannahmen. Spezifische Bodenaufnahmemengen wurden aktualisiert und die Nutzungsszenarien wurden um Sport- und Bolzplätze sowie Kleingartenanlagen erweitert. In der Neufassung sind anschauliche Fallbeispiele enthalten. Der vorliegende Beitrag gibt einen Einblick in die wesentlichen Inhalte und in die Systematik des Arbeitsblatts 22.

As part of the Federal Act on Soil Protection and Remediation of Contaminated Sites as well as the Federal Soil Protection and Contaminated Sites Ordinance the use of trigger values for contaminants is standardized as a basis for risk assessments. Generally an exceedance of these values requires further investigations of the case in question, taking the relevant soil use into account. A LUA-Code of practice, published in the year 2000, describes and specifies advanced steps of investigation concerning the exposure pathways “Soil-Human” and “Soil-Plants” in order to establish a final risk assessment. Since the publication of this code of practice there has been an enormous increase in knowledge and experience with regards to the investigation and assessment of sites. Analytical procedures as well as quality management applied during the investigation have made progress. Information derived from research on relevant substances and the implementation of site-specific exposure factors lead to a more realistic assessment of individual cases. Methods to consider both pathways, “Soil-Human” and “Soil- Plants” in specific cases and proposals for exposure factors on sports grounds are now published in a revised version of the paper. This publication presents an overview of the structure, the contents and the essential recommendations of the new LANUV-Code of practice No.22.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2014.04.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7741
Ausgabe / Jahr: 4 / 2014
Veröffentlicht: 2014-11-14
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