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Zwei Desiderate zu Oswald von Wolkenstein: Revision der Textausgabe und Kommentar

Die Ausgabe der Lieder und Gedichte Oswalds von Wolkenstein von Karl Kurt Klein und seinem Team, zuerst erschienen 1962, ist heute die maßgebliche Zitierausgabe. Sie wird ihre Bedeutung behalten, auch wenn einmal die dringend erwünschte neue Gesamtausgabe der Melodien und Tonsätze realisiert sein wird; denn diese wird ganz anders angelegt und gezählt sein müssen. Die Kleinsche Ausgabe ist durch zwei gründliche Revisionen von 1975 und 1987 in vielen Punkten verbessert worden. Allerdings waren diese Revisionen ein „Tanz in Ketten“, denn aus Kostengründen sollte die Ausgabe nicht ganz neu gesetzt werden. Heute sind die technischen Möglichkeiten des Einscannens weiterentwickelt, und die Gestaltung des Satzes wird von den Verlagen ohnehin meist den Autoren und Herausgebern aufgebürdet. So hatte ich als Herausgeber der Altdeutschen Textbibliothek eine von den alten Fesseln freie Revision der Ausgabe mit Christoph März verabredet. Der frühe Tod dieses exzellenten Kenners der Liedüberlieferung hat den Abschluss verhindert. Ein neuer Bearbeiter wird zwar Materialien von März einsehen können, er wird aber neu und in eigener Verantwortung ansetzen müssen. Im Folgenden möchte ich anhand eines Beispiels zu einigen Problemen einer solchen Neubearbeitung Vorschläge machen. Als Beispiel habe ich einen durch Überlieferung und sprachliche Schwierigkeiten relativ komplizierten Text gewählt. Damit hat mich die Diskussion der Editionsfragen auch in eine Kommentierung des Liedes geführt. Mein Kommentar beschränkt sich allerdings auf die von der Editionsproblematik provozierten Probleme.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2012.03.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 3 / 2012
Veröffentlicht: 2012-10-16
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Dokument Zwei Desiderate zu Oswald von Wolkenstein: Revision der Textausgabe und Kommentar