• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Analyse zum Abfallverhalten in einem brandenburgischen Landkreis

Im industriellen Bereich wird die Art, Menge, Zusammensetzung und Beschaffenheit des Abfalls durch die Produktionsprozesse, im Siedlungsbereich durch die Lebenskultur der Einwohner bestimmt und insgesamt durch gesetzliche Vorschriften, einschließlich Abfallsatzung und Abfallgebührensatzung reguliert. Aufschluss über das Abfallverhalten der Bevölkerung vermitteln Abfallanalysen. Eine breite Datenbasis liefert die Hausmüllanalyse nach der „Richtlinie für die Durchführung von Untersuchungen zur Bestimmung der Menge und Zusammensetzung fester Siedlungsabfälle“ des Landesumweltamtes des Landes Brandenburg vom Juni 1998. Zur Erweiterung des Informationsumfanges kann es sinnvoll sein, das Untersuchungsprogramm zu erweitern bzw. zu modifizieren. Die Kommunen verfolgen über die Gestaltung ihrer Abfallsatzung und Gebührensatzung in der Regel die Zielstellungen

– Reduzierung des Hausmüllaufkommens
– eine hohe Verwertungsquote der biogenen Abfälle
– niedrige Entsorgungskosten
– einfache und überschaubare Entsorgungssysteme und
– eine einfache und überschaubare Gebührenabrechnung.

Nach der im Untersuchungszeitraum geltenden Abfallentsorgungssatzung war ein Abfallbehältervolumen von mindestens 15 Liter je Person und Woche für Wohngrundstücke vorgegeben; reduziert von ehemals 30 Liter im weiter zurück liegenden Zeitraum.
In Zeiten vorübergehend höheren Abfallaufkommens kann der Anschlusspflichtige gegen eine zusätzliche Gebühr zusätzliche Behälterleerungen ordern oder käuflich erworbene Abfallsäcke nutzen. Die Zahl der Bewohner und ihre monatlichen Änderungen werden für die jeweiligen Grundstücke von den Grundstückseigentümern gemeldet. Zu eventuellen Unstimmigkeiten erfolgt ein Abgleich an Hand der Zahlen der Meldebehörden auf der Grundlage von § 2 Brandenburgisches Abfallgesetz vom 11.06.1997.
Die Benutzungsgebühr als personenbezogene Schuld wurde für die veranlagten Wohngrundstücke nach einem Personenmaßstab berechnet, der die Beteiligung an der Eigenkompostierung und an der Wertstofftrennung jeweils mit einer Gebührenermäßigung förderte. Vor diesem Hintergrund werden Ergebnisse zum Einfluss der Siedlungsstruktur und zum Einfluss von technischen Regularien auf die personenabhängige Abfallmenge und deren Zusammensatzung in einem Landkreis vorgestellt.

Seiten 217 - 221

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2003.05.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 5 / 2003
Veröffentlicht: 2003-05-01
Dieses Dokument ist hier bestellbar:
Dokument Analyse zum Abfallverhalten in einem brandenburgischen Landkreis