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Autonomie, Heteronomie und Literarizität in den „Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders“ und den „Phantasien über die Kunst“

Dieser Aufsatz will zeigen, daß die „Herzensergießungen“ und die „Phantasien“ in der krisenhaften Zeit des Übergangs von einer dem prodesse-Ideal verpflichteten heteronomen zu einer sich theoretisch und praktisch emanzipierenden autonomen Kunst weder für eine nostalgische Refunktionalisierung (Malerei als ,Dienerin der Religion‘) noch für eine forciert moderne Entfunktionalisierung (Musik als eine ,abgesonderte Welt für sich selbst‘) eintreten. Statt dessen wird in diesen Werken die Literatur exerzit als eine zeitgerechte Möglichkeit zur Lösung des aus der Erneuerung der Künste resultierenden Legitimationsproblems vorgestellt, wobei die Herdersche Geschichtsphilosophie eine entscheidende theoretische Voraussetzung für die literarische Ästhetik von Wackenroder und Tieck liefert.

This article argues that the „Herzensergießungen“ and the „Phantasien“ plead neither for a non-autonomous art serving religion (painting) nor for an autonomous art serving nothing but itself (music). Instead, these texts point to literature as a modern means of solving the problem of aesthetic self-legitimation, whereby Herder’s philosophy of history provides a theoretical premise of special importance to the literary aesthetics of Wackenroder and Tieck.

Seiten 161 - 172

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.1998.02.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 1998
Veröffentlicht: 1998-07-01
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Dokument Autonomie, Heteronomie und Literarizität in den „Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders“ und den „Phantasien über die Kunst“