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Die Belastungen des Pflegealltags verringern - Moderierte Gefährdungsbeurteilung

Arbeitsschutz hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Gab es früher einen Dschungel von Vorschriften, so haben die Unternehmen jetzt mehr Spielraum, wie sie für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten sorgen. Die neuen Arbeitsschutzregelungen ersetzen das Abarbeiten umfangreicher Vorschriftenkataloge durch Eigeninitiative und Selbstverantwortung. Wie können Unternehmen die neuen Freiräume nützen? Die BGW und das Amt für Arbeitsschutz in Hamburg haben zusammen mit 30 Pflegebetrieben Konzepte für einen modernen Arbeits- und Gesundheitsschutz entwickelt, die praxisnah und leicht umsetzbar sind. Dabei zeigte sich, dass es gerade in der Pflege nicht so sehr die klassischen Arbeitsschutzthemen sind, die im Berufsalltag belasten. Natürlich ist es wichtig, dass für den Fall eines Brandes die Feuerlöscher in der Zentrale einsatzbereit sind, oder niemand sich in der Pause einen Stromschlag an der Kaffeemaschine holt. Aber solche Ereignisse sind glücklicherweise selten. Was im Arbeitsalltag viel öfter belastet, sind Zeitdruck, die Anforderungen von Angehörigen und Patienten oder das Erleben eigener Hilflosigkeit angesichts von Leiden und Sterben. Psychische Belastungen dominieren in der Pflege. Wenn Pflegekräfte ihren Beruf noch vor Erreichen des Rentenalters aufgeben, ist es oft die Psyche, die den Ausschlag gibt.

Seiten 141 - 155

Dokument Die Belastungen des Pflegealltags verringern - Moderierte Gefährdungsbeurteilung