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Die Kehrtwende von Kassel: Das Bundessozialgericht erfindet das Ghettobeschäftigungsverhältnis neu

Späte Gerechtigkeit: In fünf spektakulären Revisionsurteilen hat das BSG aufgrund neuer historischer Erkenntnisse Rentenansprüche jüdischer Ghettoüberlebende für ihre Ghettoarbeit erheblich erweitert. Nunmehr genügt zur Rentengewährung schon eine vom Judenrat vermittelte und mit spärlichen Nahrungsmitteln entgoltene Arbeit. Historisch war sie in den Ghettos die Regel. Den wenigen Überlebenden widerfährt somit späte Gerechtigkeit. Das Sozialversicherungsrecht beweist seine Anpassungs- und Lernfähigkeit bei der Bewältigung historisch heikler Sachverhalte aus der dunkelsten Zeit deutscher Geschichte. Auf die Rentenversicherungsträger kommen zehntausende Neubescheide und Nachzahlungen in Milliardenhöhe zu.

Seiten 464 - 468

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8029.2009.08.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8029
Ausgabe / Jahr: 8 / 2009
Veröffentlicht: 2009-08-06
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Dokument Die Kehrtwende von Kassel: Das Bundessozialgericht erfindet das Ghettobeschäftigungsverhältnis neu