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Die Schätze im Sperrmüll

Die Wiederverwendung von Gebrauchsgütern spart im Vergleich mit einer Neuproduktion fast 100 % der benötigten Rohstoffe und Energie, ist nahezu CO2-neutral und vermeidet den Anfall von Abfällen. Aus diesem Grund verfolgt die Abfallwirtschaft Rendsburg-Eckernförde GmbH (AWR) die Ziele der zweiten Stufe der gesetzlichen Abfallhierarchie konsequent. Gezielte Maßnahmen zur Wiederverwendung haben in 2011 mit der Aufstellung von einfachen Tauschcontainern begonnen. In 2013 kamen von AWR organsierte Flohmärkte hinzu. Die angeboten Waren werden fast ausschließlich aus den „Abfällen“ aussortiert, die auf den zehn Wertstoffhöfen im Kreisgebiet abgegeben werden. 2017 wurde eine Werkstatt eröffnet, in der defekte Gegenstände wieder instand gesetzt und auch Reparaturkurse für jedermann angeboten werden. Anfang 2020 eröffnete die AWR die KaufBar. Auf zunächst 400 m² Verkaufsfläche eines ehemaligen Autohauses entstand das etwas andere Gebrauchtwarenkaufhaus. Qualität der Waren, Freundlichkeit, Service und Wohlfühlatmosphäre zeichnen die KaufBar aus. Ein Jahr später wurde die Reparaturwerkstatt nach Büdelsdorf verlagert und zusätzlich ein weiterer Verkaufsraum angemietet. Der große Erfolg der KaufBar wird befördert durch eine landesweite mediale Aufmerksamkeit. Als prioritäre Maßnahme der gesetzlichen Abfallhierarchie sind nicht durch Verkaufserlöse gedeckte Kosten von Maßnahmen der Wiederverwendung aus Sicht der AWR „gebührenfähig“.

Reusing consumer items conserves almost 100 % of the energy and resources required for re-manufacturing. It is nearly carbon neutral and avoids waste production. With targeted measures to promote reuse of comsumer items, the regional waste resource management company AWR (Abfallwirtschaft Rendsburg-Eckernförde GmbH) pursues the second-level goals of the statutory waste hierarchy in a tangible manner. Starting in 2011 with simple sites for goods exchange, the AWR organised regular market events from 2013. The goods on offer were almost exclusively salvaged from „waste“ that had been brought to one of the ten regional recycling sites. In 2017, a repair workshop was established, repairing faulty items and offering repair courses for members of the public. Finally, in early 2020, the AWR opened the ‚KaufBar‘, a full-time shopping centre for previously used goods, salvaged in the same manner. ‚KaufBar‘ can mean both buy-able and ‚a bar where you can buy things‘, testifying to the high quality of the commodities on offer, comfortable atmosphere of the venue, and friendliness of the service. Starting with 400 sqm sales area on the premises of a former car dealer, the above repair workshop was soon transferred to the same site and an additional showroom rented. A significant, county-wide media interest further promotes the success of the venture. The AWR considers costs and processes that cannot be covered for by profits from sales to be coverable through waste disposal charges, reflecting that ‚KaufBar‘ is a priority measure within the European and the German legislative waste hierarchy.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2022.07.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 7 / 2022
Veröffentlicht: 2022-07-12
Dokument Die Schätze im Sperrmüll