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Duden als Pädagoge

Der Beitrag „Duden als Pädagoge“ skizziert Konrad Dudens Leben und Werk mit Fokus auf sein Wirken als Schulmann. Nach einem eher untypisch verlaufenen Ausbildungsweg und einer zehnjährigen Tätigkeit als Hauslehrer tritt er am Archigymnasium in Soest in den preußischen Schuldienst. Von Beginn an besticht er als gebildeter und humorvoller Mann von Welt, der es versteht, junge Menschen mit viel Verständnis, aber im gleichen Maße mit Strenge zu erziehen. Rasch macht er Karriere, wird Schulleiter in Schleiz und in Hersfeld. Die ihm anvertrauten Schulen prägt er durch Innovation und gesunden Menschenverstand, setzt sich für eine Anpassung des Lehrstoffes im Sinne der Moderne genauso ein wie für die Aufwertung des Lehrerberufes durch bessere Ausbildung und höhere Besoldung. Sein pädagogisches Wirken geht weit über Schule hinaus, er engagiert sich an seinen jeweiligen Wohnorten in Bildungsvereinen, wirkt in der Öffentlichkeit und schafft eine gesunde Symbiose von Schule, Vereinen und städtischem Umfeld. Konrad Duden ist stets dem preußischen Staate verpflichtet, zeigt unbedingte Loyalität gegenüber der Monarchie und fügt sich willig in die Schulreform unter Kaiser Wilhelm II., die mit der unangefochtenen Stellung des von Duden geliebten traditionellen humanistischen Gymnasiums bricht.

The article “Duden as a teacher” outlines Konrad Duden’s life with the focus on his work in schools. After a rather unusual education and teacher training, and after 10 years as a private tutor, he entered the Prussian education service at the Archigymnasium in Soest. From the onset he impressed people as a sophisticated and witty man of the world who understood how to handle young people with equal measures of understanding and discipline. He soon made a successful career, becoming headmaster of the grammar schools in Schleiz and Hersfeld. He influenced these schools through innovation and common sense, supported new modernising curricula, and sought the enhancement of the teaching profession by better training and higher salaries. His educational work went far beyond the school. Everywhere he lived he was engaged in adult education, he was involved in public affairs and created an effective symbiotic relationship between his schools, associations and the local community. He saw it as his obligation to show loyalty to the Prussian state and the monarchy and therefore willingly accepted the school reforms of Emperor Wilhelm II, even though they broke with the undisputed supremacy of traditional German grammar schools, Duden’s favoured system.

Seiten 191 - 206

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2011.03.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-775X
Ausgabe / Jahr: 3 / 2011
Veröffentlicht: 2011-07-27
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