• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Ein Babylon der Emotionen? Das Problem der kultur- und sprachenübergreifenden Erforschung der phonetischen Emotionssignale

Wer kennt sie nicht, die Klischees von den groben, unhöflichen Deutschen oder den höflichen, freundlichen Japanern. Sie beruhen nicht zuletzt auf einer emotionalen Bewertung emotionaler Sprechweise. Sind also beim Turmbau zu Babel nicht nur die Sprachen der Völker, sondern auch ihre Gefühle verwirrt worden? Werden in verschiedenen Sprachen Gefühle verschieden ausgedrückt, auch mittels Stimme, Intonation und Artikulation? Das ist bisher noch wenig erforscht, obwohl das Thema Emotionalität heute mehr denn je auf der Tagesordnung steht. Auch im Fremdsprachenunterricht DaF fordert man in den letzten Jahren, dass dieses Problem in den Lehrwerken und damit im Unterricht mehr thematisiert wird. Aufgabe des DaF-Unterrichts ist es, in den Lernenden Verständnis für bestimmte Verhaltensweisen der ihnen (noch) fremden Kultur sowie Ambiguitätstoleranz und Empathie zu wecken, ihnen aber auch Wissen zu vermitteln, wie man sich in besonderen – auch kritischen – Gesprächssituationen verhalten kann, welche kommunikativen Mittel angebracht und wirkungsvoll sind um das Ergebnis der Kommunikation positiv und effektiv zu gestalten. Dazu gehört es natürlich auch, sich mit den Besonderheiten der emotionalen Sprechweise in der Zielsprache und -kultur vertraut zu machen. Im Rahmen dieses Artikels möchte ich einige Gründe skizzieren, warum es (noch) so schwierig ist, diesen Besonderheiten der phonetischen Emotionssignale auf die Spur zu kommen.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2000.02.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 2 / 2000
Veröffentlicht: 2000-06-01
Dokument Ein Babylon der Emotionen? Das Problem der kultur- und sprachenübergreifenden Erforschung der phonetischen Emotionssignale