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„Forensik im Untergrund“ – Der Einsatz von Spektroskopie und mikroskopischer Dünnschliffanalyse zur Ermittlung der Herkunft stark Schwermetall belasteter Baustoffe

Nordrhein-Westfalen (NRW) ist insbesondere in der Ruhrgebietsregion von einer langen industriellen und bergbaulichen Geschichte geprägt. So wurde in den vergangenen 150 Jahren eine Vielzahl von unterschiedlichen und häufig stark schadstoffhaltigen technogenen Substraten in großen Mengen produziert und häufig als Stoffgemische aufgehaldet oder für Straßen- oder Gleisunterbau als Baumaterial genutzt. Neben den technogenen Substraten geraten zunehmend auch die als Sekundärbaustoffe verwendete Pflasterbettungs- und Kanalabdeckungsmaterialien in den Fokus als mögliche Verursacher schädlicher Bodenveränderungen. In beiden Fällen handelt es sich häufig um schädliche Stoffgemische, deren genaue Materialherkunft nicht einfach zu rekonstruieren ist. Daher war es Ziel dieser Studie ein Verfahren zu entwickeln, dass es möglich macht, Einzelkomponenten in schädlichen Stoffgemischen zu identifizieren und charakterisieren. Es wurden dazu spektroskopische, mikroskopische und statistische Analysen kombiniert und für die Identifikation einzelner Komponenten von stark belasteten Pflasterbettungsmaterialgemischen aus der Niederrheinregion getestet.
Dabei hat sich gezeigt, dass unter Einsatz spektroskopischer Verfahren und mikroskopischer Dünnschliffanalyse einzelne hoch schwermetallbelastete Komponenten in Stoffgemischen identifiziert werden können. Damit kann es in Einzelfällen möglich sein, dass im Rahmen der Altlastenbearbeitung die genaue Materialherkunft und damit auch der jeweilige Kontaminationsverursacher ausfindig zu machen ist.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2014.04.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 4 / 2014
Veröffentlicht: 2014-07-31
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Dokument „Forensik im Untergrund“ – Der Einsatz von Spektroskopie und mikroskopischer Dünnschliffanalyse zur Ermittlung der Herkunft stark Schwermetall belasteter Baustoffe