• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Geliebter Feind
Rollen von Top-Management und Zentralen

Kernthesen:
– In größeren Unternehmen ist eine Strategie-Zentralfunktion notwendig.
– Die Mitarbeiter dieser Zentralfunktion zeichnen sich durch eine wesentliche Kernkompetenz aus: Sie haben Zeit.
– Die Aufgabe der Zentralfunktion ist auf Dienstleistung gerichtet – nicht auf Governance.
– Ist die Zentralfunktion für die inhaltliche Strategieentwicklung verantwortlich, ist der Eintritt in einen Effizienzwettbewerb vorprogrammiert.
– Zentralen entwickeln, auch ohne formale Richtlinienkompetenz, schnell faktische Macht. Die Eigendynamik und Selbstorganisation von Strategie-Zentralen muss begrenzt und über vier Hebel gesteuert werden.
– Die Einbindung des Vorstands in die Strategieentwicklung, wie auch die Aufgabenteilung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, sind derzeit nicht geregelt.

Das Themenfeld der Rollenverteilung, der Zuordnung von Kompetenz und Verantwortung zwischen Zentralabteilung und Management im Bereich der Strategischen Planung wurde in der wissenschaftlichen Literatur bisher kaum diskutiert. Der wesentliche Grund für dieses Phänomen ist in der Ausrichtung der wissenschaftlichen Forschung zu sehen, die sich historisch eher den theoretischen Fragen des „Was“ und des „Wie“ annimmt94, als sich mit dem praxisorientierten „Wer“ zu befassen.

Seiten 97 - 104

Dokument Geliebter Feind