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Kein Problem mit dem Müll, aber eines mit dem Klima
Wie unsere Wahrnehmung das Handeln beeinflusst

Müll und Klimagase sind beide im weitesten Sinne Abfallstoffe, der eine fest, der andere gasförmig. Müll können wir mit allen unseren Sinnen erfassen, Klimagase nicht. Rückbli­ckend erzeugte eine unsachgemäße Abfallbeseitigung zeitnah wiederholt einen starken Leidensdruck, der die Fortentwicklung der Abfallwirtschaft zum jetzigen, nahezu nachhaltigem Zustand beschleunigte, und dies bei allgemeiner Akzeptanz der Kosten. Unser ausgestoßener Treibhausgas-Müll belastet uns dagegen trotz rd. 20-facher Menge kaum, weil wir ihn nicht sensorisch wahrnehmen können. Zudem sind die damit verbundenen Umweltschäden künftig, diffus und eher abstrakt – der zum Gegensteuern notwendige, direkte Leidensdruck entfällt. Da ökologisches Wohlverhalten im Klimasektor zudem nicht lokal, zeitnah und spürbar honoriert wird, ist die Lösungsentwicklung im Vergleich zum Abfall deutlich verlangsamt.

Both waste and green house gases are wastes in a wider sense, one solid, gaseous the other. Solid waste is accessible to all our senses, not so greenhouse gases. Within the last decades, inadequate disposal of solid waste has caused damages, and thus made us suffer. Consequently, waste management has been improved close to sustainability, with accepted costs. Yet. in spite of the twenty fold higher mass of greenhouse gases polluting our environment we have no direct motive to act in a diminishing way like we did and do with solid waste. The expected damages are global, not producer-related, and affect our future.

Seiten 52 - 55

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2011.02.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 2 / 2011
Veröffentlicht: 2011-02-14
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