Nachrotte von Vergärungsrückständen aus dem Valorga-Verfahren

Im Rahmen der mechanisch-biologischen Restabfallbehandlung gewinnt die Vergärungstechnologie in zunehmendem Maße an Bedeutung. Besonders hervorzuheben ist, dass während der Vergärung Biogas als regenerativer Energieträger gewonnen und der Abbau organischer Substanz nicht mit der Entwicklung zu behandelnder Abluft verbunden ist.

Die Ingenieurgemeinschaft Witzenhausen Fricke & Turk GmbH wurde von der Fa. Steinmüller Rompf Wassertechnik GmbH & Co und der VKW Anlagenbau und Umwelttechnik GmbH beauftragt, einen Nachrotteversuch mit Gärrückständen aus der Restabfallvergärungsanlage Amiens (Frankreich) durchzuführen.

Wesentliche Ziele des Nachrotteversuches waren die Ermittlung der Rahmenbedingungen für die Nachrotteführung im Hinblick auf eine ausreichende biologische Stabilisierung vor der Ablagerung (gemäß Abfallablagerungsverordnung vom 01.03.2001) sowie die Untersuchung verschiedener technischer Aggregate zur Abluftbehandlung im Hinblick auf das Einhalten der rechtlichen Rahmenbedingungen (30. BImSchV vom 01.03.2001).

Die Ergebnisse des Rotteversuches sollen zur Präzisierung der Anlagenauslegung und Prozesssteuerung der geplanten biologischen Behandlungsstufe der MBA Hannover genutzt werden. Die Gestaltung des Versuches wurde daher weitestgehend an das für die biologische Behandlung in Hannover geplante Verfahren angepasst. Als Versuchsmaterial diente der Output aus der seit 13 Jahren in Betrieb befindlichen Hausmüll-Vergärungsanlage in Amiens (Frankreich). Hierbei handelt es sich um ein technologisch vergleichbares Vergärungsverfahren wie in Hannover geplant (Valorga-Verfahren).

Die im Rahmen des Versuches mechanisch-biologisch stabilisierten Abfälle wurden in weitergehenden Einbauversuchen auf der Zentraldeponie Hannover im Hinblick auf deponietechnische Fragestellungen untersucht, die jedoch nicht Gegenstand des vorliegenden Berichtes sind.

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