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Recipient design aus multimodaler Sicht

Der Beitrag ist eine fallbasierte und konzeptionell ausgerichtete Auseinandersetzung mit dem konversationsanalytischen Konzept „recipient design“. Dieses wird zunächst in seinem monomodal-verbalen Entstehungszusammenhang erläutert und anschließend aus Perspektive der multimodalen Interaktionsanalyse reflektiert. In einem methodologischen Exkurs werden die Verfahren der „visuellen Erstanalyse“ und der „rekurrenten Mehrebenen-Analyse“ vorgestellt und im analytischen Teil umgesetzt. So wird zunächst das visuell wahrnehmbare Verhalten, dann die Äußerungs- und Interaktionsstruktur und abschließend die Prosodie eines lehrerseitigen recipient design analysiert. In einem fallanalytischen Resümee präsentieren wir im Detail das Zusammenspiel der bei der Produktion dieses multimodalen recipient design beteiligten Ausdrucksressourcen. Abschließend diskutieren wir eine Reihe offener Punkte, die bei einer multimodalen Konzeption von recipient design zu beachten sind. Dabei wird deutlich, dass recipient design theoretisch neu gerahmt und systematisch in Bezug auf online-analytische und verstehensdokumentarische Überlegungen reflektiert werden muss.

This paper is a case-related, conceptually focused analysis of the conversation analytical concept of recipient design. First, the concept is explained in its monomodal – i.e. verbal – context of origin and subsequently reflected from a multimodal perspective. The techniques of “initial visual analysis” and “recurrent multilevel analysis” are then introduced in a methodological excursus and applied in the analysis section. This way, the visually perceivable behavior is analyzed first, followed by the reconstruction of both utterance and interaction structure. Finally, the prosody of a teacher’s utterances is analyzed. The summary presents in detail the interplay of the resources which produce the multimodal recipient design. In conclusion, a number of open issues to be considered in the case of a multimodal conception of recipient design are discussed. This highlights the fact that recipient design requires a new theoretical framework, as well as a systematic reflection with regard to online-analytical considerations and the documentation of understanding.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2013.03.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-775X
Ausgabe / Jahr: 3 / 2013
Veröffentlicht: 2013-08-28
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