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Wie Sie sich vom Ballast der unwichtigen Entscheidungen lösen

Unsere menschliche Spezies hat eine Eigenart, die uns große Schwierigkeiten macht. Uns fehlt der Sinn dafür, eine Überlastung des Gehirns zu erkennen (Winterhoff 2017, S. 144). Wir können zwar wahrnehmen, dass wir Magenschmerzen haben und das auf die Ursache zurückführen, dass wir zu viel gegessen haben. Wir spüren auch die Erschöpfung in den Beinen, wenn wir zu lange gewandert sind. Aber das Gehirn kann keine solchen Erschöpfungsmeldungen aussenden. Es tut nicht weh und es bekommt keinen Muskelkater. Evolutorisch liegt das daran, dass eine Überlastung des Gehirns früher nicht möglich war. Es war nicht denkbar, dass zu viele Informationen und Sinneseindrücke eingehen. Für unsere Vorfahren waren körperliche Anstrengungen relevant. Hier musste der Körper Warnsignale aussenden, um eine Schädigung durch Überlastung zu verhindern. Ein durch längere Denk- und Wahrnehmungsanstrengung überfordertes Gehirn kannten sie nicht. Das ist natürlich in unserer heutigen Umwelt ganz anders. Starke körperliche Belastungen sind nicht mehr nötig, um zu überleben, sie kommen entsprechend selten vor. Dafür ist die Gefahr groß, eine Informationsüberflutung zu erleben.

Seiten 147 - 167

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