Inhalt der Ausgabe 06/2021
Editorial
Inhalt
Management
In der Diskussion um unternehmerische Verantwortung hat die Frage nach den Reichweiten an Intensität zugenommen. Für viele gesellschaftliche und ökologische Problemstellungen wird verstärkt auch die Verantwortung von Unternehmen eingefordert. Der Beitrag zeigt, wie Unternehmen durch Integritäts- und Compliance-Management ihrer Verantwortung gerecht werden können.
Vor dem Hintergrund aktueller Unternehmensskandale und der Digitalisierung gewinnt die Diskussion um integrierte Ansätze der Corporate Governance unter dem Oberbegriff der Combined Assurance an Bedeutung. Wurde dies bisher vermehrt aus der Perspektive der Internen Revision betrachtet, ergänzt der vorliegende Beitrag Gedanken der integrierten Corporate Governance um eine explizite Sichtweise des Compliance-Managements im Mittelstand.
Recht
Der Beitrag leitet aus einer kürzlich durchgeführten Studie zum Thema Corporate Social Performance und Insolvenzwahrscheinlichkeit Implikationen für Leitungs- und Kontrollorgane deutscher Unternehmen ab. Es wird erarbeitet, welche ökologischen, gesellschaftlichen und führungsbezogenen Nachhaltigkeitsmaßnahmen in welcher Konjunkturphase gefördert und welche mit Bedacht eingesetzt oder auf Effizienz hin überprüft werden sollten.
Die Dritte Verordnung zur Änderung der Institutsvergütungsverordnung ist am 25.9.2021 in Kraft getreten. Ziel der Überarbeitung der Institutsvergütungsverordnung ist insbesondere die Umsetzung von infolge der „Capital Requirements Directive“ (CRD V) notwendig gewordenen Anpassungen. Der vorliegende Beitrag zeigt die wesentlichen Neuerungen der Institutsvergütungsverordnung auf.
Prüfung
Insolvenzen wie die der Wirecard AG haben zu Zweifeln an der Qualität der Risikofrüherkennungssysteme deutscher Unternehmen und der diesbezüglichen Abschlussprüfung geführt. Im Beitrag werden die Lines of Defense einer guten Corporate Governance und die Stellung des Abschlussprüfers in diesem Kontext skizziert. Ausgehend von einer Zusammenfassung typischer Schwächen im Risikomanagement, die empirische Studien zeigen, werden deren Ursachen beschrieben und Vorschläge zur Stärkung der Leistungsfähigkeit des Risikomanagements abgeleitet.
Rechnungslegung
Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse der fünften Untersuchung zur Qualität des Corporate Governance Reportings der DAX-Unternehmen für das Berichtsjahr 2020. An die Auswertungen der Vorjahre anknüpfend wird nun aufgezeigt, wie sich das Corporate Governance Reporting im Fünfjahresvergleich fortentwickelt hat – insbesondere unter den Anforderungen des neuen DCGK und durch die Umsetzung des ARUG II. Es zeigt sich, dass sich die Reportingqualität weiter verbessert hat.
Während die Naturkapitalbilanzierung auf politischer Ebene in der EU bereits seit langer Zeit einen hohen Stellenwert einnimmt, ist die Praxis noch vergleichsweise unterentwickelt. Im Verbund mit der nunmehr bevorstehenden Reform der europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattung lässt sich jedoch auch hier ein Bedeutungsgewinn erwarten. Der Beitrag zeichnet diese Entwicklung nach und unterstreicht, wie ein zunehmend erweitertes Verständnis von den Rechenschaftspflichten von Unternehmen in der Normengebung Einzug hält – und wie europäische Unternehmen bei der Verwirklichung politischer Zielsetzungen zur Verantwortung gezogen werden sollen.
Service
+++ Förderung der Compliance-Kultur ist aktuell die größte Herausforderung +++ Jeder zweite Angestellte will Arbeitsplatz flexibel wählen können +++ BSI sieht IT-Sicherheitslage in Deutschland angespannt bis kritisch +++ Klimawandel wichtigster ESG-Aspekt bei Vermögensverwaltern +++ Public Corporate Governance: Warten auf weitere Kodizes +++ Auswirkungen des Klimawandels als immer größeres Risiko für Unternehmen +++
+++ ESVnews (S. 244): Aktuelle Themen in ESV-Zeitschriften +++ Büchermarkt (S. 286) +++ Zeitschriftenspiegel (S. 287/288) +++
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