Inhalt der Ausgabe 59/2018
Inhalt/Editorial
Einführung
Globalisierung, Technologisierung und demografischer Wandel sind Trends und Treiber einer nachhaltigen Veränderung der Arbeitswelt. Wenn tendenziell mehr Beschäftigte auf allen Hierarchieebenen und in unterschiedlichen Branchen eine oder mehrere Fremdsprachen am Arbeitsplatz brauchen, differenzieren sich Zielgruppen und mit ihnen Lernziele, -zeitpunkte und -orte aus und erfordern innovative Unterrichtsformen, die die Kommunikation in der Arbeitswelt trainieren und die kommunikativen und interkulturellen Kompetenzen von Lernenden berufsorientiert fördern.
Hintergrund
Im berufsorientierten Fremdsprachenunterricht verstehen wir unter Szenarien eine Kette von erwartbaren mündlichen und schriftlichen (Sprach-)Handlungen, die so oder in ähnlicher Weise in der beruflichen Realität vorkommen können.
Praxis
Chunks sind Dreh- und Angelpunkte eines Unterrichts, der Lernende auf eine flüssige, kompetente und souveräne Sprachverwendung in Kommunikationssituationen auch am Arbeitsplatz vorbereitet. Die konsequente Vermittlung sprachlich relevanter Strukturen und der analytische Blick auf die Formelhaftigkeit der Sprache fördert ab A1 die Sprachbewusstheit und führt nachhaltig vom Input zum Intake.
Deutsch als Schlüsselqualifikation auf dem Arbeitsmarkt ist für viele Jugendliche und vor allem Eltern weltweit einer der ausschlaggebenden Beweggründe für die Wahl von Deutsch als Fremdsprache. Aber wie behandelt man die Themen Wirtschaft und Arbeitswelt im Deutschunterricht? Wir stellen drei Projekte aus der Praxis vor.
Immer mehr (angehende) Erzieherinnen und Erzieher ziehen in die Bundesrepublik und lernen die deutsche Sprache gleichzeitig mit den fachlichen Inhalten der Erzieherinnen- und Erzieheraus- oder -weiterbildung. Das bedeutet, dass Deutsch für diese Lernenden gleichzeitig sowohl »ein Ziel als auch das Medium« der beruflichen Ausbildung ist. Als eine besondere Herausforderung wird dabei von den Lernenden das Schreiben im Fachunterricht wahrgenommen.
Für den Deutschunterricht in Korea stellen junge Erwachsene, die ein Studium in Deutschland planen, eine wichtige Zielgruppe dar. Nicht nur für ein geisteswissenschaftliches oder ein naturwissenschaftlichtechnisches Studium, sondern auch für eine künstlerische Ausbildung an einer Hochschule werden ausreichende Sprachkenntnisse vorausgesetzt. Dieser Artikel zeigt, wie ein Sprachkurs für Musikstudierende inhaltlich gestaltet werden kann.
Der folgende Beitrag stellt exemplarisch neuere Forschungserkenntnisse zum L2-Erwerb aus dem soziokulturellen Paradigma vor und veranschaulicht sie mit Datenbeispielen aus einer Studie mit sprachbiographischen Interviews. Daraus werden Ergänzungen zu den gängigen Unterrichtsprinzipien abgeleitet und durch Beispiele aus der Erwachsenenbildung für den Unterricht veranschaulicht.
fide steht für ein umfassendes Konzept zur alltags- und berufsorientierten Sprachförderung in den Landessprachen der Schweiz. Als Instrumente stehen ein Rahmencurriculum für die sprachliche Förderung von Migrantinnen und Migranten und exemplarische Materialien zur Verfügung, die methodisch-didaktisch dem Szenario-Ansatz verpflichtet sind und die Bedürfnisse der Lernenden in den Mittelpunkt stellen.
Der Beitrag widmet sich der Frage, welche berufssprachlichen Deutschprüfungen bzw. -tests es aktuell auf dem Markt gibt. Wie sehen die Testformate aus? Wer sind die Anbieter? Und wer ist die jeweilige Zielgruppe? Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf den adaptiven Online-Test Goethe-Test PRO: Deutsch für den Beruf sowie das DSD I PRO (Deutsches Sprachdiplom für berufliche Schulen) gelegt.
Die vorgestellte Lernstandmessung auf Grundlage von Szenarien dient als Nachweis des Sprachniveaus B2, das für die Anerkennung eines im Ausland erworbenen Abschlusses notwendig ist. Nach den Vorgaben des Niedersächsischen Sozialministeriums sollte eine Lernstandsmessung drei Szenarien aus den Bereichen Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege umfassen. Zur Verdeutlichung unserer Vorgehensweise stellen wir im Folgenden das Szenario zur Krankenpflege vor.
Rubriken
In dem kürzlich erschienenen Buch »Vielfalt und Einheit der deutschen Sprache« geht einer der Autoren, Wolfgang Klein, genauer auf die »Redesituationen« ein, die bei jedem kommunikativen Akt eine fundamentale Rolle spielen. Dabei seien es besonders die Adressaten, auf die man sich einzustellen habe, um seine »Redeabsicht« angemessen auszudrücken. Damit wird auf die »Vielfalt« angespielt, die im Titel des Buches thematisiert wird.
+++ Anpassungsqualifizierungen +++ Augmented Reality (AR) (»erweiterte Realität«) +++ Berufsorientierte Kursplanung +++ Berufsorientierter Fremdsprachenunterricht +++ Chunk +++ Integration durch Qualifizierung (IQ) +++ Interkulturelle Kompetenz +++ Konzeptionelle Mündlichkeit/Schriftlichkeit +++ Scaffolding +++ Sprachbedarf +++ Szenario +++
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